Best-Practice-Beispiel Balkonsolaranlagen

Viele Menschen interessieren sich derzeit für Balkonsolaranlagen. Wir haben mit Monika Dening-Müller gesprochen, die seit Sommer 2023 Besitzerin eines solchen Balkonkraftwerkes am Balkon ihrer Wohnung in der hannoverschen Südstadt ist. Ihr Fazit: „Ich würde das jederzeit wieder machen."

Kurzinterview mit Monika Dening-Müller aus Hannover

Balkonsolaranlagen auf Mehrfamilienhäusern – ein Erfahrungsbericht


Frau Dening-Müller, Sie wohnen in einem Mehrfamilienhaus. Im Sommer 2023 haben Sie sich eine Balkonsolaranlage an den Balkon montieren lassen. Warum?

D-M: Ich wollte einfach mal selbst ausprobieren, ob und wie so ein Balkonkraftwerk funktioniert – obwohl ich im Erdgeschoss wohne und es in der Nähe hohe Bäume gibt. Ich habe also wirklich nicht die optimalen Bedingungen für ein solches Photovoltaikelement am Balkon. Ich habe schon immer sehr darauf geachtet, den Stromverbrauch möglichst gering zu halten. Mit der Solaranlage jetzt noch weniger Strom aus dem öffentlichen Netz zu verbrauchen, ist schon ein gutes Gefühl.

Wie sind Sie vorgegangen?

D-M: Im Jahr 2022 bin ich an die Eigentümergemeinschaft unserer Wohnanlage herangetreten und habe in der Jahreshauptversammlung meine Idee kurz vorgestellt. Es wurde positiv darüber abgestimmt und damit hatte ich die Erlaubnis. Dann habe ich mich noch ganz ausführlich mit dem Thema befasst, habe viele Berichte und Bewertungen gelesen und mich dann entschieden. Bestellt habe ich das Solarelement im Internet, samt allem erforderlichen Zubehör. Mit der Montage habe ich einen Elektriker beauftragt, weil ich sowas selbst nicht kann – der hat allerdings auch eine Überraschung erlebt...

Was für eine Überraschung war das denn?

D-M: Meine Balkonbrüstung ist gemauert und verputzt. Bei der Montage hat der Fachmann festgestellt, dass damals Hohlsteine verbaut worden waren. Um das Modul wirklich stabil zu befestigen, brauchte er spezielle Dübel und auch entsprechendes Gerät. So ein Element ist ja schwer, das darf auf keinen Fall runterfallen! Es hat dann aber alles gut geklappt.

War dann noch etwas zu erledigen?

D-M: Eine Steckdose hatte ich bereits auf dem Balkon, ich brauchte den Stecker der Anlage also nur noch einzustecken. Vorher hat der Internethändler, bei dem ich bestellt hatte, noch die Registrierung beim der Bundesnetzagentur für mich erledigt – die beim örtlichen Energieversorger habe ich selbst übernommen. Im Sommer 2023 war das noch nötig. Seit Inkrafttreten des Solarpakets I in diesem Jahr muss nur noch die Bundesnetzagentur über das Balkonkraftwerk informiert werden, das ist noch einfacher.

Wollen Sie schon jetzt, nach einem Jahr im Gebrauch, ein kleines Fazit ziehen?

D-M: Ich bin sehr zufrieden damit, dass ich mir die Anlage angeschafft habe. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass die Solaranlage bei Sonnenschein immerhin den Kühlschrank, die Gastherme für Warmwasser und meinen Internetrouter mit ausreichend Strom versorgt. Natürlich lasse ich dann auch die Waschmaschine und die Spülmaschine tagsüber laufen. Die Anschaffungskosten für das Modul waren mit rund 500 Euro inklusive Versand und Zubehör sehr überschaubar und haben sich schnell amortisiert. Ich würde das jederzeit wieder machen.

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