Familie Noltensmeier hat ihr Einfamilienhaus aus den 1960er-Jahren zum KfW-Effizienzhaus 85 modernisiert. Das sanierte Eigenheim spart Energie mit gedämmter Gebäudehülle, Wärmepumpe und Solaranlage. Lohnt sich das? Die Familie zieht eine positive Bilanz: Der Endenergiebedarf sank von 150 auf 19 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Großartig, oder?
Gebäudedämmung, neue Fenster, eine Luft-Wärmepumpe, Photovoltaik – es war ein Rundumpaket, das sich Familie Noltensmeier 2018 vorgenommen hatte. Zwei Jahre voller Eigeneinsatz und auch einiger Strapazen begannen. Und die Motivation blieb: „Wenn man eine Vision hat, macht Modernisieren Freude“, berichtete Arianna Costa-Noltensmeier im Gespräch mit der Klimaschutzagentur Region Hannover 2021. Und das lohnte sich: Unterm Strich sank der Endenergiebedarf von 150 auf 19 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr.
Hilfe bei der Sanierung
Die Familie holte sich für die Modernisierung Unterstützung von einer Energieberaterin. Der Verkauf einer Eigentumswohnung brachte Eigenkapital. Finanzielle Förderung kam aus verschiedenen Töpfen: ein Kredit aus dem KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren (151, 152) inklusive Tilgungszuschuss sowie ein Zuschuss des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für die Nutzung erneuerbarer Energien.

Energie hausgemacht
Aus dem Garten kommt heute Wärme. Dort arbeitet flüsterleise eine Wärmepumpe. Sie macht die Familie unabhängig von Gas und Öl. Sie ersetzt eine alte Ölheizung und ist mit einer Fußbodenheizung kombiniert, dafür gab es insgesamt 45 Prozent BAFA-Förderung. Die Wärmepumpe ist angeschlossen an einen 500-Liter-Pufferspeicher mit Frischwasserstation.
Noch ein Tipp: Wessen Gebäude im Gebiet von proKlima – Der enercity-Fonds liegt, kann weitere Fördermittel zur Wärmepumpe von proKlima beantragen. Das gilt für die Landeshauptstadt Hannover, Langenhagen, Seelze, Ronnenberg, Hemmingen und Laatzen. Gut zu wissen: Eine Antragsstellung bei proKlima ist je Kalenderjahr bis 31. Oktober möglich.
Strom „erntet“ die Familie Noltensmeier vom eigenen Dach. Insgesamt 31 Solarmodule haben eine Leistung von 9,6 Kilowatt Peak (kWp). „Wir haben die höchste förderfähige Leistungszahl aufs Dach gebracht, um auch in Zukunft den Strombedarf möglichst hausgemacht, also unabhängig, abzudecken“, berichtete Christoph Noltensmeier. Er überwacht die Stromproduktion mit einem Smart Meter. Und das eigene E-Mobil kann hausgemachten Sonnenstrom laden.
Ausgezeichnet
Seit 2021 prangt auch die „Grüne Hausnummer“ an dem Gebäude. Damit zeichnet die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen gemeinsam mit der Klimaschutzagentur Region Hannover vorbildliche Bau- und Sanierungsprojekte aus – auch um Mut zur Nachahmung zu machen.
Mehr Informationen zu möglichen Förderprogrammen finden Sie in unserem Fördermittelkompass unter https://www.foerdermittelkompass.info

