27.03.2017 Solarenergie, Akteure & Partner, Wunstorf

Chillen. Chatten. Chargen!

Premiere für innovative SmartBench in Wunstorf

Klimaschutzmanagerin Karina Lehmann, Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt, Udo Sahling von der Klimaschutzagentur und Franka Simon von der Avacon AG testen die SmartBench
Klimaschutzmanagerin Karina Lehmann, Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt, Udo Sahling von der Klimaschutzagentur und Franka Simon von der Avacon AG testen die SmartBench. Foto: Mirko Bartels

Als erste Stadt in Deutschland hat Wunstorf jetzt eine solar betriebene, intelligente SmartBench. Die innovative Sitzbank, die vor der Stadtkirche aufgestellt wurde, ist am Montag von der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover offiziell an die Stadt übergeben worden. Die modern designte SmartBench bietet der Generation Smartphone die Möglichkeit zum Chillen in der Sonne, Chatten mit Freunden und "Chargen" des Mobiltelefons. Das heißt, im Umfeld der Bank kann man über freies WLAN im Internet surfen, aber auch an den USB-Ladebuchsen oder der induktiven Ladefläche sein Handy aufladen. "Damit setzen wir den Beschluss des Rates um, schrittweise freies, kostenloses WLAN im öffentlichen Raum anzubieten und errichten einen weiteren HotSpot in der Fußgängerzone", betonte Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt. Außerdem zeige die Bank, wie sich Solarenergie mit Batteriespeicher sinnvoll im Alltag nutzen lässt.

Die Avacon AG als Gesellschafter der Klimaschutzagentur unterstützt diese klimafreundliche Innovation in der Region Hannover. "Als lokaler Netzbetreiber möchten wir die Digitalisierung für die Bürgerinnen und Bürger unterstützen. Die SmartBench soll ein Zeichen setzen, sie macht Spaß und vernetzt auf klimaschonende Weise die Menschen virtuell und real", sagte Franka Simon, Leiterin des Kommunalmanagements bei Avacon.

Auch Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur, machte deutlich, dass es immer wieder spannend sei, "den Menschen mit einem echten Hingucker wie dieser Bank zu zeigen, wie attraktive Lösungen mit erneuerbaren Energien emissionsfrei und energieeffizient funktionieren". Die Klimaschutzagentur werde die Betriebs- und Nutzererfahrungen auswerten und weitere SmartBenches an Regionskommunen übergeben.

Der Leiter des Referates Bau in Wunstorf, Robert Lehmann, bezeichnete die formschöne Bank mit öffentlichem Hotspot darüber hinaus "als gelungene Bereicherung für das Stadtbild". Begeistert zeigte sich auch die Klimaschutzmanagerin der Stadt, Karina Lehmann. Mit vier weiteren jungen Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung testete sie gleich die Funktionen der neuen Solarbank. "Ich bin sicher, dass sie auch als Botschafterin für die Solarenergie von der Zielgruppe Smart Generation sehr gut angenommen wird", sagte Lehmann.

 

Was kann eine SmartBench?

Zunächst ist sie ein modern gestaltetes Stadtmöbel zum Verweilen. In die Plexiglas-Sitzfläche ist ein Photovoltaik-Modul eingebaut. Es lädt den Batteriespeicher in der Bank, der immer genügend Strom bereitstellt, um mehrere Handys per USB-Kabel oder induktiv aufzutanken. Die Sonne speist auch einen Mobilfunk- oder in diesem Fall WLAN-Router, der einen kostenlosen und freien Internetzugang ermöglicht und keinen Kabelanschluss erfordert. In Zusammenarbeit mit der Freifunk-Initiative Hannover sollen die SmartBenches auch einen Beitrag zum Freifunk-Netz in der Region darstellen. 100 % Solarstrom mit Batteriespeicher machen den Stromnetzanschluss überflüssig und garantieren den klimaschonenden Betrieb in sinnvoller Autarkie. Die Bank kann so an nahezu jedem beliebigen, sonnigen Ort platziert und im Boden verankert werden. Sie erhebt nebenbei auch noch Umweltdaten wie Temperatur und Luftfeuchte und zeigt den Batterieladezustand und die Auslastung an. Diese Daten können auf einer Webseite des Herstellers Steora abgerufen werden. Nutzerdaten werden nicht erfasst. Das Design ist minimalistisch gehalten. Aus hochwertigem Stahlblech und Acrylglas vom Hersteller Steora in Kroatien gefertigt trotzt die SmartBench jedem Wetter. www.steora.com/de

Weitere Infos zum Freifunk-Netz:

Das Freifunk-Netz ist eine Vernetzung freier und kostenloser WLAN-Internetzugänge, die von Privatpersonen, Kommunalverwaltungen oder auch Unternehmen über einen zusätzlichen, sicheren Freifunk-Router zur Verfügung gestellt werden. Freifunk übernimmt die noch verbleibende sogenannte Störerhaftung beim Internetzugang. Weitere Informationen gibt es auf www.hannover.freifunk.net 

 

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