06.06.2018 Regionsweit, Solarenergie, Akteure & Partner

Der Zoo setzt auf Sonnenstrom

Breite Unterstützung für die Solaroffensive der Region Hannover

Für den Zoo gibt’s Energie von der Sonne: (v.l.n.r.) Rainer Tepe, enercity-Fonds proKlima, Roland Pätzold, Klimaschutzleitstelle Region Hannover, Barbara Mussack, Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen, Zoo-Geschäftsführer Andreas Casdorff und Christoph Felten, Projektleiter bei der Klimaschutzagentur Region Hannover, auf dem Dach des Zoo-Verwaltungsgebäudes. Foto: Florian Arp

Ob für die Duschen, Küche, Gebäudetechnik oder den Tierklinikbetrieb: Die Energie für das neue Gemeinschaftshaus im Erlebniszoo Hannover kommt zu rund 35% klimaschonend vom Dach. Die Solarstromanlage auf den drei Gebäuden hat im Jahr 2017 der ersten Datenauswertung zufolge rund 46.000 kWh Strom erzeugt. Die 204 PV-Module liefern damit nicht nur genug Strom für die Wärmepumpe (Verbrauch 2017 ca. 7.000 kWh), die das Wasser erwärmt, sondern auch für viele andere Zwecke. Der vorab errechnete Primärenergieertrag der Solarstromanlage von 39 kWh pro Quadratmeter Gebäudeenergiebezugsfläche und Jahr liegt mit rund 41 kWh über den Erwartungen. „Unser nachhaltiges Energiekonzept baut auf verstärkte PV-Nutzung“, sagt Zoo-Geschäftsführer Andreas Casdorff. Deshalb sollen auch beim neuen Elefantenbullenstall Solaranlagen aufs Dach.

Das freut auch Rainer Tepe, Ingenieur beim enercity-Fonds proKlima, über den das Neubauprojekt mit insgesamt 62.000 Euro gefördert wurde. Geld gab es u.a. auch für die Qualitätssicherung und das Monitoring, also die systematische Erfassung von Messwerten. „Gerade bei größeren Nicht-Wohngebäuden liegen uns derzeit nämlich noch zu wenig Erfahrungswerte vor“, so Tepe. Was im Zoo in etwas größeren Dimensionen über eine Solaranlage funktioniert, ist auch für private Haushalte eine gute Lösung“, sagt Projektleiter Christoph Felten von der Klimaschutzagentur Region Hannover. „Deshalb bieten wir allen Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern in der Region einen kostenlosen Solar-Check an. Unsere unabhängigen Berater machen sich vor Ort ein Bild von der individuellen Situation und geben eine Empfehlung ab“, so Felten. Unterstützt werden die Solar-Checks auch von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen. „Solarenergie wird in Zukunft eine der Hauptquellen unserer Energieversorgung sein“, erklärt dazu Barbara Mussack von der Landesagentur. „Aus Sicht des Landes ist das Beratungsangebot ein wichtiges Element beim Umstieg auf erneuerbare Energien.“

Darüber hinaus kurbelt die Region Hannover im Rahmen ihrer Solaroffensive den Zubau von Solarwärme-Anlagen im Ein- und Zweifamilienhausbereich mit einem Förderprogramm für bestehende Gebäude an. „Zur BAFA-Förderung gewährt die Region zusätzlich bis zu 1.000 Euro Zuschuss“, erklärt Roland Pätzold von der Klimaschutzleitstelle der Region Hannover. Förderfähig sind neu errichtete Solarkollektor-Anlagen. Zuschüsse gibt es aber auch für das Erweitern bestehender Solarwärme-Anlagen. Anmeldungen für Solar-Checks unter 0511 220022-88. Weitere Infos auf www.solar-checks.de sowie auf www.hannover.de/solaroffensive zur Förderung der Region.

Das Beratungsangebot Solar-Check wird von der Region Hannover, der Avacon AG, dem enercity-Fonds proKlima und dem Förderverein der Klimaschutzagentur unterstützt. Kooperationspartner ist die Klimaschutz-und Energieagentur Niedersachsen.

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