Erstes Passivhaus für das THW
In Ronnenberg befindet sich das deutschlandweit erste Passivhaus des Technischen Hilfswerks. Den hocheffizienten Baustandard des Sozialgebäudes mit 450 qm Energiebezugsfläche am neuen Standort förderte der enercity-Fonds proKlima mit 22.500 Euro.
„Das Thema Nachhaltigkeit erreicht damit bei THW-Neubauten ein herausragendes Beispiel“, sagte THW-Präsident Albrecht Broemme anlässlich der Eröffnung am 10. Mai 2014 zur neuen Unterkunft. „Dieses bislang einzigartige Bauvorhaben gibt Impulse für weitere Maßnahmen und erfüllt den aktuellen Baustandard.“ In der Unterkunft wurde das Gebäude mit Schulungs- und Büroräumen sowie Umkleiden und Werkräumen gemäß dem umweltschonenden Passivhausstandard errichtet. Die Passivbauweise vermeidet Heizbedarf und erspart in der Liegenschaft nach Berechnungen pro Jahr rund 14 Tonnen des Umweltschadstoffes Kohlendioxid und unterstützt damit den Klimaschutz.
In Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und der Infra Energy GmbH als privatem Investor wurde das Neubauprojekt in Passivhausbauweise realisiert. Die BImA ist Auftraggeber des Bauvorhabens und damit auch Vermieter an das THW. Das errichtete Gebäude wird mit Unterstützung der THW-Helfervereinigung Ronnenberg aus Spendenmitteln ergänzend ausgestattet. Die Gesamtkosten für das Bauprojekt liegen bei 1,7 Millionen Euro.
Passivhäuser sind Gebäude mit einem besonders geringen Heizbedarf. Durch gute Isolierung sowie die Nutzung von externen Wärmequellen wie Sonnenstrahlen erreichen sie „passiv“, also ohne zusätzliche Heizung, angenehme Wohntemperaturen. Während die Bauweise meist mit Wohnbauten assoziiert wird, stellt das THW-Passivhaus in Ronnenberg eine weitere vorbildhafte Anwendung im Nichtwohnsektor dar. Unter den proKlima-Förderprojekten in der Region Hannover sind bereits Bü-robauten, Schulen, Kitas, Sporthallen, Museen oder Supermärkte zu finden. Spannend wird das Ergebnis der Einsparungen im praktischen Betrieb der Unterkunft sein.
Das Technische Hilfswerk (THW) ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.
Pressemitteilung von proKlima