Impulsberatung Solar bei Langenhagener Unternehmen
Thofehrn will sauberen Solarstrom für die Produktion nutzen

Gleich zwei Gebäude der Firma Thofehrn Hebezeuge in Langenhagen sind für die Installationen einer Solarstromanlage geeignet: das Bürogebäude sowie die Produktionshalle. Das ergab eine „Impulsberatung Solar“ für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wie sie die Klimaschutz und Energieagentur Niedersachsen in Kooperation mit der Klimaschutzagentur Region Hannover anbietet.
Für Thofehrn-Geschäftsführer Bernd Vorbeck kam das Angebot einer kostenlosen Solarberatung gerade recht: „Ich möchte mein Unternehmen energieeffizienter ausrichten, denn die Energiekosten sind sehr hoch. Allein die Stromkosten liegen bei fast 20.000 Euro jährlich.“ Nach der Analyse von Energieberater Ludwig Brokering lassen sich allein auf dem Dach der Produktionshalle 90 bis 100 Photovoltaikmodule installieren, die bis zu 30 kWp Strom produzieren würden. Bei dem momentanen Stromverbrauch von 74.000 kWh pro Jahr können davon dann ca. 20.000 kWh durch selbst erzeugten Solarstrom ersetzt werden.
Lothar Nolte, Geschäftsführer Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen, freute sich, dass Geschäftsführer Vorbeck den Planungsauftrag für die Solaranlage bereits vergeben hat. „Dass die Firma den Auftrag nur rund vier Wochen nach der Impulsberatung für KMU ausgelöst hat, zeigt doch, dass unser Angebot den Bedürfnissen der KMU entspricht und genau die richtigen Impulse setzt: Qualifiziert und unabhängig beraten, Fördermöglichkeiten aufzeigen und die nötige Entscheidungshilfe bieten“, sagte Nolte.
Auch die Erweiterung der Solaranlage hat Geschäftsführer Vorbeck schon im Blick. Doch die Belegung der Dachfläche des Bürogebäudes mit 120 Modulen erscheint auf Anraten des Energieberaters nur im Rahmen einer Dachsanierung sinnvoll. „Diese Potenziale werde ich deshalb erst mittelfristig heben können“, erklärte Vorbeck.
Viel schneller würde er dagegen gern einen Teil seiner Fahrzeuge auf Elektroantrieb umstellen. „Doch die Modellauswahl ist noch zu gering“, bemängelt Vorbeck, der selbst ein Hybridfahrzeug im Stadtverkehr zu 90 Prozent mit Strom fährt und sowohl auf dem Firmengelände als auch zu Hause eine Ladesäule stehen hat. In diesem Zusammenhang verwies Matthias Wohlfahrt vom enercity-Fonds proKlima auf die aktuelle Förderung von proKlima von bis zu 2.500 Euro pro Unternehmen für den Aufbau von Ladesäulen. Bis 31. Oktober können bei proKlima dazu noch Anträge gestellt werden. Zudem werde es in den nächsten drei Jahren in Hannover und den proKlima-Kommunen, zu denen auch Langenhagen gehört, ein Ausbauprogramm für Ladeinfrastruktur durch enercity geben. „Das wird vielen Privatleuten, aber auch Unternehmen die Entscheidung für ein Elektrofahrzeug erleichtern“, sagte Wohlfahrt.
Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Region Hannover wies auf die hohen Synergien zwischen Solarenergienutzung und E-Mobilität im privaten wie auch betrieblichen Bereich hin. Er kündigte in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Stadt ein Fachforum für Unternehmen im Rahmen der Kampagne e.coBizz an. Es findet am Dienstag, 17. Oktober, ab 17.30 Uhr im Rathaus Langenhagen statt, unter dem Titel: „Energie-Effizienzmaßnahmen für die Wirtschaft. So profitieren Unternehmen“. Möglich sind Anmeldungen für das Fachforum per E-Mail unter: e.cobizz@klimaschutzagentur.de. Anmeldungen für eine Solarberatung für Unternehmen nimmt die Klimaschutzagentur unter 0511 220022-84 entgegen.