01.08.2014 Barsinghausen, Unternehmen

Klimaschutztour des Umweltdezernenten der Region Hannover Barsinghausen und Bergmann: Beim Energiemanagement weit vorn

Die Umsetzung der kommunalen Klimaschutz-Aktionsprogramme und zukunftsweisender Klimaschutzprojekte sind Themen der „Regionalen Klimaschutztour 2014“ des Umweltdezernenten der Region Hannover. Am Freitag, 1. August, besuchten Prof. Dr. Axel Priebs und Bürgermeister Marc Lahmann das Unternehmen Bergmann Automotive.

V. l.: Rike Arff, Klimaschutzleitstelle Region Hannover, Udo Sahling, Klimaschutzagentur, Marc Lahmann, Bürgermeister Stadt Barsinghausen, Prof. Dr. Axel Priebs, Umweltdezernent Region Hannover und Bernhard Büthe, Bergmann Automotive. (c) Region Hannover, Mirko Bartels)

Geschäftsführer Bernhard Büthe stellte den Einsatz des Motorenteileherstellers für energieeffiziente Produktionswei-sen vor und benannte Effizienzpotenziale für die Zukunft.

Zu Beginn berichtete Bürgermeister Marc Lahmann von den Klimaschutzaktivitäten der Stadt, die Klimameister im regionsweiten CO2NTEST 2013 ist und für ihr vorbild-liches kommunales Energiemanagement zur Niedersächsischen Klimaschutzkom-mune 2012 gewählt worden war. „Da arbeiten unsere Fachleute seit Jahren auf höchstem technischen Niveau“, lobte Lahmann seine Mitarbeiter. „Bei der Sanierung städtischer Gebäude setzen wir besonders auf Baumaßnahmen, die Betriebskosten verringern helfen. Auf diese Weise tragen wir zum Klimaschutz bei und haben binnen vier Jahren bereits 270.000 Euro Heizkosten für unsere Immobilien eingespart.“ Als jüngstes Beispiel nannte er die energetische Sanierung des Schulzentrums am Spalterhals. Geprüft werde zurzeit außerdem der Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule im Passivhausstandard. Überdies erfolgt, wie jüngst in Kirchdorf, schrittweise die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik.

Auch Bernhard Büthe, Geschäftsführer von Bergmann Automotive, betonte, dass ein kontinuierliches Energiecontrolling für die Firma Bergmann unabdingbar sei. „Wir sind ein energieintensiver Betrieb, besonders die Gießerei braucht extrem viel Strom. 2013 haben wir 47 Millionen Kilowattstunden Strom eingekauft – so viel wie 14.000 Haushalte benötigen“, sagte Büthe. Deshalb sei er erleichtert, dass dem Betrieb wei-terhin eine Reduzierung der Ökostromumlage gewährt werde. „Das spart uns einen Millionenbetrag und sichert Arbeitsplätze“. Daneben sei man ständig auf der Suche nach Energieeinsparpotenzialen, investiere laufend in Verbesserungen und habe in den vergangenen Jahren schon große Fortschritte gemacht, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. „Doch für unseren Betrieb gibt es keine Standard-lösungen, was die praktische Umsetzung aufwendig und teuer macht“, erklärte er. Als eines der nächsten Projekte wolle man in eine effizientere Spänetrocknung inves-tieren. Anstelle von Erdgas könnten die Metallspäne dann durch heiße Ofenabgase getrocknet werden.

Umweltdezernent Prof. Dr. Axel Priebs begrüßte das stetige Bemühen von Berg-mann Automotive, Energieeinsparpotenziale zu heben. Die Abwärme der Öfen künf-tig für den Produktionsprozess zu nutzen halte er für eine überzeugende Maßnahme. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Richtlinie der Region zur finanziellen Förderung regionalbedeutsamer Projekte und Vorhaben im Bereich Klimaschutz. „Anträge auf Förderung könnten nicht nur Kommunen, sondern auch Einwohnerin-nen und Einwohner der Region Hannover sowie Vereine, Verbände und Firmen stel-len, wenn sie ein innovatives Projekt haben“, sagte Priebs. Die Stadt Barsinghausen lobte der Umweltdezernent für ihr beispielhaftes Energiecontrolling und den Ehrgeiz, immer wieder neue, technisch ausgereifte Energiekonzepte für die städtischen Lie-genschaften zu entwickeln. „Wer so vorbildlich vorangeht, wird seine Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen motivieren. So kommen wir unseren in den Klimaschutz-konzepten gesteckten Zielen Schritt für Schritt näher“, betonte Priebs.

Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Region Hannover, erinnerte an die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und Bergmann Automotive bei der Erstel-lung des Klimaschutz-Aktionsprogramms, dass 2013 verabschiedet wurde. „Unsere neutralen Beratungsangebote für Unternehmen richten sich eher an kleinere Betrie-be“, erklärte Sahling. Doch auch größere Firmen könnte man bei der Vermittlung von Energieexperten unterstützen. Hier seien Spezialisten gefragt, um individuelle Lö-sungen und Einsparpotenziale zu finden und zu entwickeln.

Hintergrund:
Wie steht es um den Klimaschutz in den Kommunen der Region Hannover? Wie kann dieser weiter vorangebracht werden und wie kann die Region diesen Prozess fördern? Diese und andere Fragen diskutiert der Umweltdezernent der Region Hannover, Prof. Dr. Axel Priebs, regelmäßig vor Ort mit Bürgermeistern und Experten im Rahmen seiner Regionalen Klima-schutztour 2014.

20 Städte und Gemeinden in der Region haben mit großer Unterstützung ihrer Einwohnerinnen und Einwohner Klimaschutzprogramme fertiggestellt. „Jetzt geht es darum, die Konzepte umzusetzen und die wichtigsten Projekte schnell zu verwirklichen. Dabei möchte die Region Hannover die Kommunen unterstützen“, erläuterte Prof. Priebs die Zielsetzung seiner Klima-schutztour. Eine Möglichkeit hierzu bietet die Richtlinie über die finanzielle Förderung regio-nalbedeutsamer Projekte und Vorhaben im Bereich Klimaschutz in der Region Hannover. Die Förderrichtlinie steht im Internet bereit unter www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Umwelt im Bereich „Klimaschutz & Energie“.

Die gemeinnützige Klimaschutzagentur Region Hannover organisiert die Klimaschutztour im Auftrag der Region Hannover.

Pressemitteilung der Region Hannover

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