10.06.2014 Akteure & Partner, Strom sparen, Hannover, Bauen & Modernisieren

Klimaschutzziele des Masterplans umsetzen: Anreize für Bürger und Unternehmen schaffen

Was die Klimaschutzagentur zum Erreichen der ehrgeizigen Ziele des Masterplans „100 % für den Klimaschutz“ beitragen kann, wollten Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok, Regionspräsident Hauke Jagau und der SPD-Bundestagabgeordnete Matthias Miersch bei ihrem Besuch der Agentur am Dienstag, 10. Juni, von Geschäftsführer Udo Sahling wissen.

Stefan Schostok, Oberbürgermeister von Hannover, Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Region Hannover, Regionspräsident Hauke Jagau, Monika Dening-Müller, Leiterin Kommunikation Klimaschutzagentur, und der SPD-Bundestagabgeordnete Matthias Miersch. Aufn.: Klimaschutzagentur

Sahling zeigte auf, in welchen Handlungsfeldern die Klimaschutzagentur in den vergangenen Jahren erfolgreich gearbeitet und etwas bewegt hat. Die Informations- und Beratungsangebote für die Bürgerinnen und Bürger der Region Hannover seien auf die unterschiedlichen Zielgruppen abgestimmt und kontinuierlich weiterentwickelt worden. „Wir stehen den Menschen seit 2001 mit Rat und Tat zur Seite. Um die ambitionierten Ziele des Masterplans bis 2050 zu erreichen, müssen alle Beteiligten ihre Anstrengungen allerdings noch einmal kräftig erhöhen. Dafür brauchen wir die Unterstützung des Bundes und der regionalen Politik“, so Sahling.

Jagau betonte, dass die Region das erkannt hat und der Klimaschutzagentur schon für das laufende Jahr knapp 100.000 Euro zusätzlich für energetische Modernisierungs- und Solarberatungen zur Verfügung gestellt hat. Für 2015 habe Umweltdezernent Prof. Dr. Axel Priebs im Umweltausschuss der Region bereits einen weiteren Beratungsschwerpunkt ins Gespräch gebracht. „Wir halten es für sinnvoll, im kommenden Jahr gezielt auch diejenigen mit qualifizierten Beratungen zu unterstützen, die ihre Heizung erneuern möchten“, sagte Jagau. „Investitionen in moderne Heizanlagen rechnen sich schnell und reduzieren deutlich die CO2-Emissionen der privaten Haushalte.“

Stefan Schostok hob hervor, dass die Landeshauptstadt als Gesellschafterin der Klimaschutzagentur vor allem vom Projekt Stromspar-Check profitiere. „Die Beratungen, die in zehn verschiedenen Sprachen angeboten werden, kommen einkommensschwachen Haushalten in Hannover zu Gute, die so die steigenden Kosten für Strom reduzieren können“, freute sich Schostok. Die Ersparnisse lägen im Schnitt bei rund 100 Euro pro Jahr und Haushalt. Er begrüßte ausdrücklich das neue Kühlschrank-Tauschprogramm als Ergänzung des Angebots. Zudem verwies er auf den erfolgreichen Autofreien Sonntag - Hannovers Klimafest, das von der Agentur mitgetragen werde. „Wenn energieeffizientes Handeln im Alltag für alle zur Selbstverständlichkeit wird, sind wir auf dem richtigen Weg zur klimaneutralen Region Hannover 2050“, unterstrich Schostok.

Miersch versprach, sich bei der Ausgestaltung des Aktionsprogramms Klimaschutz des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) dafür stark zu machen, dass der Bund innovative Ansätze und frische Ideen, wie es sie in der Region Hannover reichlich gebe, bestmöglich unterstützen kann. „Die Klimaschutzagentur ist dabei ein wichtiger Impuls- und Ideengeber und zeigt, wie man die Menschen konkret zum Handeln motivieren kann. Die Wege, die sie mit ihren Partnern in der Region Hannover aufzeigt, um den Energieverbrauch bei Bürgern und Betrieben nachhaltig zu senken, sollten wir auf ganz Deutschland übertragen“, sagte Miersch. Schließlich sei es der Sinn der Masterplanprozesse, dass die Regionen voneinander lernen. Er dankte allen für ihre engagierte Mitarbeit in Strategiegruppen, bei Netzwerktreffen und Zukunftsdialogen. „Sie haben sich Gedanken gemacht und diskutiert, wie ihr Lebensumfeld in Zukunft aussehen soll. Das ist eine wichtige Basis für unsere Arbeit in Berlin, damit wir die richtigen Weichen stellen können“, betonte Miersch.

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