24.01.2020 Wunstorf, Bauen & Modernisieren

Mit der Heizungsvisite die eigene Anlage fit machen

Beratungsaktion in Wunstorf startet bei Blumenaus stellvertretendem Ortsbürgermeister Frank Zülich.

Energieberater Bernd Wulfestieg (von links) sieht sich die Heizungsanlage von Frank Zülich gemeinsam mit Wunstorfs Klimaschutzmanager Lars Hiddessen an. Foto: Klimaschutzagentur Region Hannover

Die Wärme-Wende entwickelt sich für private Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer immer mehr zu einem wichtigen Thema. Denn mit dem Klimaschutzprogramm 2030 kommen viele Neuerungen auf sie zu, etwa die Einführung des CO2-Preises auf fossile Brennstoffe. In Wunstorf ist die Beratungsaktion Heizungsvisite gestartet.

Frank Zülich, stellvertretender Ortsbürgermeister von Blumenau, will den Herausforderungen der kommenden Jahre gut begegnen können. Daher hat er sich zum Auftakt der „Heizungsvisite“ einen unabhängigen Rat eingeholt. Bei dem kostenlosen und neutralen Beratungsangebot der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover hat er seine Heizungsanlage zu Beginn des Jahres 2020 auf Herz und Nieren prüfen lassen. Dem Blumenauer ist die Tragweite der Klimaziele bewusst: „Energiewende fängt zu Hause an“, sagt er. „Unsere Heizung lässt sich schon jetzt optimieren, das können wir unmittelbar umsetzen und damit Energie einsparen.“ Wichtig sei ihm auch, sich schon jetzt einen Fahrplan aufzeigen zu lassen, wie er mittelfristig auf Erneuerbare umrüsten kann. Dabei liegt der Blick des Blumenauers auf den nachhaltigen Energienutzungen. Er ziehe eine Wärmepumpe anstelle der bisherigen, konventionellen Brennwertheizung mit Gasbetrieb in Betracht, so Zülich. 

Die Heizungsvisite, wie sie beim stellvertretenden Ortsbürgermeister von Blumenau durchgeführt wurde, steht allen Wunstorfer Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern ganzjährig zur Verfügung. Die Beratung ist ein Kooperationsangebot der Klimaschutzagentur Region Hannover mit der Verbraucherzentrale Niedersachsen sowie der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen und wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Die Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit wird durch die gemeinnützige Klimaschutzagentur Region Hannover organisiert und von der Region Hannover, der Avacon AG und dem enercity-Fonds proKlima gefördert.

Bei dem Check nimmt ein unabhängiger Energieberater oder eine Energieberaterin die bestehende Heizungsanlage in Augenschein und gibt Tipps zu Optimierungsmaßnahmen und Energie-Einsparpotenzialen. Entspricht die Heizung nicht mehr dem Stand der Technik, erfolgt die Beratung auch zu neuen, effizienteren Alternativen. Voraussetzung für das Angebot: Die Heizungsanlage ist älter als fünf Jahre, und das Gebäude steht in der Region Hannover. Anmeldungen zur Beratung sind möglich unter Tel. 0511-220022-88 oder online unter www.gutberatenstarten.de.

Der Check durch die Fachleute ist besonders aktuell, etwa durch zusätzliche Förderungen. Informationsveranstaltungen zu den Möglichkeiten der eigenen Wärmewende für Privatleute, Unternehmen, aber auch für Mieterinnen und Mietern seien in Planung, kündigt Wunstorfs Klimaschutzmanager Lars Hiddessen an. Schon mit kleinen Maßnahmen ließen sich Geld und Energie sparen, beispielsweise durch die Optimierung des eigenen Heiz- und Lüftungsverhaltens. „Ein Grad Temperaturabsenkung bringt schon bis zu sechs Prozent Energieeinsparung und damit eine Kostenersparnis, ohne einen einzigen Euro dafür in die Hand nehmen zu müssen“, erklärt Hiddessen.

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