Neue Fördermöglichkeiten bei proKlima
Der enercity-Fonds proKlima bietet 2016 wieder viele attraktive Zuschüsse für Energiesparer. Neu im Förderkatalog sind das „ServicePaket Heizung“, ein Nachhaltigkeitsbonus für Wärmedämmungen sowie Geld für die Installation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Auch der Einsatz von erneuerbaren Energien, die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und andere klimaschützende Maßnahmen werden durch die sieben proKlima-Breitenförderprogramme weiterhin finanziell belohnt.
Viele Heizungsanlagen sind nicht energieeffizient. Wo genau die Mängel liegen, kann ein Fachmann nach einer gründlichen Analyse sagen. Mit dem „ServicePaket Heizung“ bietet proKlima seit diesem Jahr eine individuelle Beratung inklusive Vor-Ort-Begutachtung und optimaler Auslegung der neuen Heizungsanlage durch einen sogenannten Heizungslotsen. Der enercity-Fonds übernimmt dabei 75 Prozent der förderfähigen Kosten beziehungsweise bis zu 1.000 Euro. Das Angebot gilt sowohl für Ein- und Zweifamilienhäuser als auch für Mehrfamilienhäuser. „Damit die Kondensationswärme im Rücklauf des Heizungswassers genutzt werden kann, muss die Systemtemperatur niedrig sein. Dazu sind eine sorgfältige Auslegung des Verteilnetzes und passende Regler-Einstellungen erforderlich. In einzelnen Fällen ist auch der Austausch einzelner Heizkörper empfehlenswert“, erklärt Harald Halfpaap, Leiter der Geschäftsstelle proKlima. Der Service des Heizungslotsen reicht von der Sichtung der Bestandsanlage und einer Verbrauchsdatenanalyse bis hin zur konkreten Anlagenplanung mit Auslegung der Heizungskomponenten. Auch eine Begleitung der Inbetriebnahme der verbesserten Anlage und eine Betriebsanalyse nach einem Jahr gehören zu dem ServicePaket.
Nachhaltig dämmen mit natureplus-Zertifikat
Mit einer guten Wärmedämmung lässt sich in Wohngebäuden jede Menge Energie sparen. Im Rahmen des Förderprogramms „proKlima-Altbau“ gibt es einen Zuschuss in Höhe von fünf Euro pro Quadratmeter Dämmfläche. Wer bei Wärmedämm-Verbundsystemen oder beim Einsatz von Dämmstoffen in Vorhangfassaden und Dachkonstruktionen im proKlima-Standard ein von natureplus zertifiziertes Produkt wählt, erhält ab sofort sogar einen zusätzlichen Nachhaltigkeitsbonus in Höhe von fünf Euro. Die Förderung verdoppelt sich also auf insgesamt zehn Euro pro Quadratmeter Dämmfläche. Mit dem Qualitätszeichen natureplus werden vor allem Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen, unbeschränkt verfügbaren mineralischen Rohstoffen und Sekundärrohstoffen ausgezeichnet. natureplus steht für die Minimierung petrochemischer Einsatzstoffe, nachhaltige Rohstoffgewinnung, ressourceneffiziente Produktion und Langlebigkeit des Materials.
Rekord bei Passivhäusern
proKlima bezuschusst 2016 weiterhin den Bau von Passivhäusern. Die Förderung liegt unverändert bei 5.000 Euro für ein Einfamilienhaus, eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus. Bei Mehrfamilienhäusern beläuft sich die Pauschale auf 3.000 Euro pro Wohnung. „Im vergangenen Jahr sind Passivhaus-Förderungen für 115 Gebäude angefragt worden. Das ist die höchste Nachfrage seit Gründung des enercity-Fonds proKlima 1998“, berichtet Harald Halfpaap. Ein Großteil der Häuser soll in Laatzen entstehen. Das Wohnungsbauunternehmen Meravis plant im Wohnquartier „Alter Markt“ am Flebbehof 26 Reihenhäuser und fünf Mehrfamilienhäuser im Passivhausstandard. „Passivhäuser sind nicht nur gefragt, weil sie so niedrige Heizkosten verursachen. Ihre Stärke liegt auch im hohen Wohnkomfort“, betont Halfpaap. Dies gelte nicht nur für Neubauten, sondern auch für die energetische Modernisierung von älteren Gebäuden.
Erneuerbare Energien weiter im Aufwind
Zu den sieben proKlima-Förderprogrammen gehört auch das Programm „Erneuerbare“. 2015 verzeichnete der enercity-Fonds trotz derzeit niedriger Ölpreise eine nahezu unveränderte Nachfrage nach Solarwärme- und Holzheizanlagen, für die ebenfalls Zuschüsse möglich sind. Geld gibt es zudem für Erdreich-Wärmepumpen und Luft-Wärmepumpen. Beim Einsatz von erneuerbaren Energien zur Wärmeversorgung bezuschusst proKlima zusätzlich hochwertig gedämmte Wärmespeicher. Der „Effizienzbonus Wärmespeicher und -verteilung“ beläuft sich auf 1.000 Euro. Hausbesitzer, die mit einer Photovoltaikanlage Strom produzieren wollen, erhalten bei Beratung durch einen PV-Lotsen bis zu 300 Euro. Bei Nichtwohngebäuden sind es sogar bis zu 600 Euro. Der PV-Lotse kann als Experte viele relevante technische und auch steuerrechtliche Fragen schon in der Planungsphase beantworten. Insbesondere für Laien ist die professionelle Fachberatung eine wertvolle Hilfestellung.
Kraft-Wärme-Kopplung: Energie effizient nutzen
Ein weiteres Förderprogramm zielt auf den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Durch KWK-Anlagen wird der eingesetzte Brennstoff – zumeist Erdgas – besonders energieeffizient genutzt. Für die Installation eines Blockheizkraftwerks (BHKW) gibt es 4.000 Euro und für eine Strom erzeugende Heizung 1.200 Euro. Bei einem Neuanschluss an ein Fernwärmenetz zahlt proKlima pro Wohnung 300 Euro. Bei Nichtwohngebäuden liegt die Pauschalförderung je nach Leistungsstufe zwischen 2.500 Euro und 8.000 Euro. Im vergangenen Jahr wurden für 57 neue Fernwärmeanschlüsse, vier BHKW und zwei Strom erzeugende Heizungen Fördergelder zugesagt.
Elektromobilität: Neue Förderung für Ladeboxen
Auch das Thema Elektromobilität spielt eine wachsende Rolle. Aus diesem Grund fördert proKlima im Rahmen des Programms „Erneuerbare“ seit diesem Jahr intelligente Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die Ladestationen bieten ein Lastmanagement, das bei Vorhandensein einer Photovoltaikanlage den selbstgenutzten Anteil des PV-Stroms maximiert. Alternativ kann das Gerät in das Lastmanagement eines Energieversorgers, Netzbetreibers oder Energiedienstleisters eingebunden werden. Zu den Förderbedingungen zählt der Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien beziehungsweise der Besitz einer Photovoltaikanlage. Pro Ladestation zahlt der enercity-Fonds 500 Euro. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wie Schulen oder Vereine erhalten die Förderung für bis zu fünf Ladeboxen. Bei privaten Haushalten wird maximal ein Gerät gefördert.
Stromlotsenberatung sehr gefragt
Nicht zu vergessen ist beim Klimaschutz natürlich die Energie, die gar nicht erst benötigt wird. Aus diesem Grund bietet proKlima unterschiedliche Informationen und Beratungsangebote zum Energiesparen. Hierzu zählt die Stromlotsenberatung. Sie kostet durch die proKlima-Förderung für den Kunden lediglich 20 Euro und beinhaltet eine Vor-Ort-Beratung zu Stromsparmöglichkeiten und ein Starterpaket mit LED-Leuchtmitteln und Produkten zur Einsparung von Warmwasser sowie zur Reduzierung des Stand-by-Stromverbrauchs. Im Jahr 2015 fanden rund 600 Stromlotsenberatungen statt.
Neuer Internetauftritt mit wertvollen Infos
Ausführliche Informationen zum Thema Energiesparen finden Interessierte auch auf der neugestalteten Internetseite www.proklima-hannover.de. Hier stehen zahlreiche kostenlose Broschüren und Flyer als PDF-Dateien zum Download bereit. Online verfügbar sind zudem eine Haushaltsgeräte-Datenbank, ein Stromverbrauchs-Check und das proKlima-Energiesparkonto. Auch die proKlima-Förderprogramme sind auf der Internetseite zu finden. Die Zuschüsse des enercity-Fonds gibt es für Maßnahmen im Gebiet der Städte Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze. Sie können zusätzlich zu den bundesweiten Mitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder des Bundesamtes für Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Die proKlima-Experten sind Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr telefonisch unter der Nummer (0511) 430-1970 erreichbar.
Pressemitteilung von proKlima