04.06.2018 Regionsweit, Akteure & Partner, Bauen & Modernisieren

proKlima wird 20 Jahre

Jubiläumsaktion mit 20 Prozent höheren Fördersätzen

(v.l.) Matthias Wohlfahrt, kommissarischer Leiter der Geschäftsstelle proKlima, Dr. Frank-Peter Ahlers, Vorsitzender des Beirats von proKlima und Leiter des Zentrums für Umweltschutz der Handwerkskammer Hannover, Philipp Kreisz, Vorsitzender des Kuratoriums von proKlima und Ratsherr der Landeshauptstadt Hannover, Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, und Dr. Susanna Zapreva, Vorstandsvorsitzende der enercity AG und Mitglied des proKlima-Kuratoriums, Foto: Jan Blachura

Anlässlich 20 Jahre erfolgreicher Klimaschutz-Arbeit gibt es eine proKlima-Jubiläumsaktion. Diese präsentierte der enercity-Fonds proKlima passend zum Autofreien Sonntag – Hannovers Klimafest: Die Antragsteller profitieren von 20 Prozent höheren Fördersätzen bis zum 31. Oktober 2018. Die „kleinen“ Bewohner des proKlima-Lands erhielten ihre Auszeichnungen für die Beteiligung am proKlima-Schulwettbewerb, den proKlima im Frühjahr ausgelobt hatte.

„Wir wollten das proKlima-Jubiläum beim Klimafest gemeinsam mit unseren Bürgern feiern und erhoffen uns davon noch mehr Aufmerksamkeit für Klimaschutzaktivitäten insbesondere bei der energetischen Gebäudesanierung“, sagt Philipp Kreisz, Vorsitzender des Kuratoriums von proKlima und Ratsherr der Landeshauptstadt Hannover.

Zum Gründungs- und damit Geburtstag von proKlima am 8. Juni erhöht proKlima im Fördergebiet (Hannover, Laatzen, Langenhagen, Hemmingen, Ronnenberg und Seelze) bis zum 31. Oktober 2018 jeden Fördersatz um 20 Prozent bis die Töpfe leer sind (jeweils 100 Prozent Auslastung der Programme). Weitere Informationen zur Aktion unter: www.proklima-hannover.de/20prozent

Schulwettbewerb zum Jubiläum

Im Februar rief proKlima an Schulen auf, sich mit Ideen, Visionen und Gedanken ihrer Schüler zu Klimawandel, Energiewende und Klimaschutz an dem Schulwettbewerb zu beteiligen. Aus zwei Schulstufen wählte die Jury die drei Besten aus, die ihre Schulkassen auffüllen können  (1. Platz: 800 Euro / 2. Platz: 600 Euro / 3. Platz: 400 Euro  - Liste der Preisträger siehe unten). Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, und Dr. Susanna Zapreva, Vorstandsvorsitzende der enercity AG und Mitglied des proKlima-Kuratoriums, übergaben die symbolischen Schecks beim Klimafest.

Erfolgreiche proKlima-Bilanz

Seit 1998 wurden über 31.000 Breitenfördermaßnahmen, rund 790 Einzelförderungen und über 62 Mio. Euro Fördermittel wirksam bewilligt. Damit konnten 1,4 Mio. Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden. Für den Effekt von 20 Jahren proKlima-Förderung wäre die 8-fache Fläche des Mischwalds Eilenriede (bzw. ein Viertel des Stadtgebiets Hannovers) erforderlich, um dieselbe „CO2-Speicherleistung“ erzielen zu können. „Davon haben nicht nur der Klimaschutz, sondern auch die lokale Wirtschaft und Handwerker in den proKlima-Kommunen profitiert“, freut sich Dr. Frank-Peter Ahlers, Vorsitzender des Beirats von proKlima und Leiter des Zentrums für Umweltschutz der Handwerkskammer Hannover. Der positive Effekt für die regionale Wirtschaft besteht darin, dass durch jeden eingesetzten Förder-Euro jeweils rund 13 Euro Investitionen ausgelöst werden.

Gemeinsam mit unseren Partnern, der Landeshauptstadt Hannover und den Förderkunden haben wir es geschafft, in Hannover einen Marktanteil(*) von circa 30 Prozent aller neuen Wohngebäude im Passivhaustandard zu etablieren und im proKlima-Land außerhalb Hannovers von circa 3 Prozent. Dr. Susanna Zapreva, Vorstandsvorsitzende der enercity AG und Mitglied des proKlima-Kuratoriums freut sich: „Der enercity-Fonds proKlima ist ein eindrucksvolles Beispiel für kommunal gelebte Partnerschaft zur Energieeffizienz.“ Dabei zahlt der Fonds auch auf die neuausgerichtete Strategie der enercity AG ein: „Durch unsere Kunden und die beteiligten Kommunen, ist es uns möglich in Hannover aktive Nachhaltigkeit im Umgang mit Energie zu leben. Viele wegweisende Projekte, gepaart mit innovativen Ideen von Bürgern, lassen uns zum Fortschritt der Energiewende beitragen und führen dazu, dass wir gemeinsam die Zukunft gestalten“, sagt Zapreva.

Klimaschutz kennt keine Pause

„Die vielen lokalen Akteure und Partner von proKlima können eine ansehnliche Bilanz vorweisen. Trotzdem ist ans Ausruhen nicht zu denken“, berichtet Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover. “Wir haben bei vielen Projekten, insbesondere gemeinsam mit der lokalen Wohnungswirtschaft, deutliche Fortschritte erzielen können. Das Ziel für den Masterplan 100% Klimaneutralität in 2050 ist jedoch sehr ambitioniert. Hier müssen weiter alle an einem Strang ziehen: Kommunen, Unternehmen, die Bürger und die neue enercity AG.“

Die Musik spielt im Bestand

Die Neubaurate beträgt jährlich lediglich rund ein Prozent. Da die Mehrheit in Bestandsgebäuden lebt und arbeitet, ist der Handlungsbedarf für die energetische Gebäudesanierung dringend geboten. „Wer heute eine Wärmedämmung nur nach gesetzlicher Vorschrift einbaut, verschenkt die Möglichkeit den Komfort deutlich zu erhöhen und sich für die Zukunft auch hinsichtlich der Energieverbrauchskosten gut aufzustellen“, erläutert Matthias Wohlfahrt, kommissarischer Leiter der Geschäftsstelle proKlima. „Gebäudesanierungen sind langfristige Investitionen, die auch noch unseren Kindern zu Gute kommen.“

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