09.11.2016 Ronnenberg, Solarenergie, Bauen & Modernisieren

Ronnenberg setzt auf klimafreundliches Bauen und Solarenergie - Klimaschutztour 2016 des Umweltdezernenten der Region Hannover

Hannover/Ronnenberg – Zukunftsweisende Klimaschutzvorhaben und die Fortschritte bei der Umsetzung der Klimaschutz-Aktionsprogramme in den Kommunen stehen im Mittelpunkt der „Regionalen Klimaschutztour“ des Umweltdezernenten der Region Hannover. Am Mittwoch, 9. November 2016, informierte sich Prof. Dr. Axel Priebs in Ronnenberg bei Bürgermeisterin Stephanie Harms über die Klimaschutzaktivitäten der Stadt. Dabei ging es insbesondere um energieeffizientes Bauen im Neubaugebiet am Seegrasweg und die Solaroffensive der Stadt Ronnenberg.

Klimatourstopp vor einem der neuen ClimaBalance-Häuser in Ronnenberg: (v.lks.) Wolfgang Zehler (Leiter des Fachbereichs Bau, Ökologie und Ordnung der Stadt Ronnenberg), Monika Dening-Müller (stellv. Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur Region Hannover), Bürgermeisterin Stephanie Harms, Prof. Dr. Axel Priebs (Dezernent für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover), Rike Arff (Leiterin der Klimaschutzleitstelle der Region Hannover), Henrike Vogt (Vertriebsleiterin der Immo-Control GmbH) und Immo-Control-Geschäftsführer Jan-Frederik Tadge (Quelle: Claus Kirsch/Region Hannover)

Die Stadt Ronnenberg hat in ihrem Klimaschutz-Aktionsprogramm hohe energetische Maßstäbe für Neubaugebiete festgeschrieben. Diese werden auch beim Bau der insgesamt 72 mietpreisgebundenen Sozialwohnungen und zehn barrierefreien Altenwohnungen am Seegrasweg eingehalten, die zum Teil bereits fertiggestellt sind. „Das Projekt zeigt, dass sich bezahlbarer Wohnraum mit anspruchsvollen energetischen Standards realisieren lässt – und zwar in einer kurzen Bauzeit von weniger als einem Jahr“, verdeutlichte Bürgermeisterin Stephanie Harms beim Vor-Ort-Besuch.
Die sieben vom Bauunternehmen Immo Control GmbH errichteten Mehrfamilienhäuser erfüllen den KfW-Effizienzhaus-Standard. Sie werden durch Erdwärmepumpen beheizt und durch Photovoltaikanlagen mit selbst erzeugtem Strom versorgt. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt in den einzelnen Wohnungen für den notwendigen Frischluftaustausch. Die damit zurückgewonnene Energie wird zur Warmwasseraufbereitung genutzt. „Das innovative Energiekonzept der sogenannten ClimaBalance-Häuser ermöglicht angenehme Wohnraumtemperaturen im ganzen Jahr und geringe Verbrauchswerte“, erläuterte Wolfgang Zehler, Leiter des Fachbereichs für Ökologie, Bau und Ordnung der Stadt Ronnenberg.
Die Region Hannover unterstützt das Projekt über ihr Wohnraumförderprogramm. „Das Bauvorhaben veranschaulicht hervorragend, wie sich Klimaschutz und preiswerter Mietwohnungsbau miteinander in Einklang bringen lassen“, lobte Prof. Dr. Axel Priebs, Dezernent für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover. Als besonders vorbildlich würdigte er zudem die Solaroffensive der Stadt Ronnenberg, die sich mit einem Paket aus Veranstaltungen sowie Beratungs- und Informationsangeboten an interessierte Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer wendet und sehr gut angenommen wird. „Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein Eckpfeiler auf dem Weg zur klimaneutralen Region bis 2050“, betonte Priebs und kündigte an, dass die Region den Ausbau der Solarenergie im gesamten Regionsgebiet noch stärker forcieren werde.
Als Meilenstein für die Solarenergienutzung in Ronnenberg bezeichnete Bürgermeisterin Harms die Inbetriebnahme der größten Photovoltaikanlage der Stadt auf dem Fachmarktzentrum an der Chemnitzer Straße im Dezember 2015. Die Module erzeugen etwa 290.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. In einem städtebaulichen Vertrag mit dem Eigentümer des im September 2011 eröffneten Einkaufzentrums war die Nutzung der Dachflächen zur Installation einer Photovoltaikanlage festgeschrieben worden.
Auch Monika Dening-Müller, stellvertretende Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur Region Hannover, lobte das Engagement der Ronnenberger für das hocheffiziente Bauen und für den Ausbau der Solarenergie. „Wenn die Kommune mit gutem Beispiel vorangeht, ziehen die Bürger mit“, meinte Dening-Müller. Sie wies darauf hin, dass gerade fünf Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer aus Ronnenberg eine „Grüne Hausnummer“ erhalten hätten, als Auszeichnung für ihre Wohngebäude mit hohem Energiestandard. Außerdem sei das Solarberatungsangebot der Klimaschutzagentur, die sogenannten Solar-Checks, so gefragt wie in kaum einer anderen Kommune.


Hintergrund:
Wie steht es um den Klimaschutz in den Kommunen in der Region Hannover? Wie kann dieser weiter vorangebracht werden und wie kann die Region diesen Prozess fördern? Diese und andere Fragen diskutiert der Umweltdezernent der Region Hannover, Prof. Dr. Axel Priebs, regelmäßig vor Ort mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Expertinnen und Experten im Rahmen seiner Regionalen Klimaschutztour. „Damit innovative Konzepte und die wichtigsten Projekte schnell verwirklicht werden können, möchte die Region Hannover die Kommunen unterstützen“, erläuterte Priebs die Zielsetzung seiner Tour. Eine Möglichkeit hierzu bietet die Richtlinie über die finanzielle Förderung regionalbedeutsamer Projekte und Vorhaben im Bereich Klimaschutz in der Region Hannover. Die Förderrichtlinie steht im Internet bereit unter www.hannover.de/leuchtturmrichtlinie.
Außerdem bietet das von Stadt und Region Hannover getragene Förderprogramm e.coSport zur energetischen Sportstättensanierung Vereinen Beratungen und finanzielle Zuschüsse an. So hat die Region Hannover in diesem Jahr beispielsweise dem SV Ihme-Roloven für die Sanierung des Sporthauses eine Zuwendung von bis zu 70.000 Euro bewilligt. Weitere Infos zum Programm: www.hannover.de/e.coSport

 

Pressemitteilung der Region Hannover

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