06.10.2015 Bauen & Modernisieren, Regionsweit

Schein und Sein im Heizungskeller

Heiz-Check der Verbraucherzentrale soll Energielecks schließen

Unnötige Energieverluste bei privaten Heizungsanlagen machen der Energiewende ziemlich zu schaffen. Dieses Problem will die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem neuen Angebot, dem Heiz-Check angehen. Der Check liefert eine unabhängige Bewertung der Heizanlage und konkrete Empfehlungen, wie sich das System auch ohne große Investitionen optimieren lässt.

Der Heiz-Check ist ein Angebot für alle privaten Verbraucher, die z. B. einen Gas- oder Ölheizkessel, eine Fernwärmestation oder eine Wärmepumpe zuhause haben. 

Termine für den Heiz-Check können unter der kostenlosen Nummer 0800 – 809 802 400 gebucht werden. Die Kostenbeteiligung beträgt 30 Euro, für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis ist der Heiz-Check kostenlos. Das Angebot wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Mehr Informationen unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

„Erschreckend viele Heizungsanlagen bringen in der Praxis nicht die Effizienz, die das System eigentlich verspricht“, erläutert Karin Merkel, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Für die Verbraucher bedeutet das in erster Linie zu hohe Heizkosten: Die Mehrkosten summieren sich in einem typischen Einfamilienhaus schnell auf 150 Euro jährlich und mehr.“ Auch Umwelt und Klima würden unnötig belastet. 

In jedem Heizsystem schlummern Chancen zur Optimierung. „Oft muss nur das Zusammenspiel aller Komponenten verbessert werden, zum Beispiel mit einem sogenannten hydraulischen Abgleich“, betont Merkel. „Da wollen wir mit dem Heiz-Check Klarheit schaffen.“ Zentral ist dabei für die Expertin die Unabhängigkeit der Berater: „Nur wenn der Berater selbst nichts verkaufen will, kann er wirklich das empfehlen, was der Ratsuchende braucht.“ 

Der Heiz-Check besteht aus zwei Terminen an aufeinanderfolgenden Tagen. Zwischen den Besuchen des Energieberaters zeichnen Messgeräte wichtige Systemtemperaturen auf. Zudem wird der Dämmstandard von Rohren und Armaturen überprüft, Daten wie Alter und Dimensionierung des Systems, der Verlauf der Raumtemperatur und der Vorjahresverbrauch erfasst. Schließlich werden alle Komponenten der Anlage, etwa Kessel, Warmwasserspeicher, Mischer und Ventile, in Augenschein genommen. 

Wenig später erhält der Verbraucher per Post einen Bericht mit der Gesamteinschätzung zum Heizsystem und Empfehlungen, wie es sich optimieren lässt. In manchen Fällen kann auf Basis der Heiz-Check-Ergebnisse auch der Austausch einzelner Komponenten oder der kompletten Anlage naheliegen.

Wichtig: Der Heiz-Check ist nur bei kalten Außentemperaturen möglich!

 

 

Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Niedersachsen

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