08.06.2017 Umweltverträgliche Mobilität, Hannover

Über 100 Unternehmensvertreter informieren sich beim Infotag Gewerb|e|Mobilität

Über 100 Vertreter aus Unternehmen und Verwaltung nutzten gestern den Infotag Gewerb|e|Mobilität 2017, um sich über den Einstieg in saubere Alternativen für den eigenen betrieblichen Fuhrpark zu informieren.

Schlüsselübergabe an den Gewinner: Gernot Hagemann, Projekleiter bei hannoverimpuls; Sabine Tegtmeyer-Dette, Wirtschafts- und Umweltdezernentin Stadt Hannover; Sven Reuter, Geschäftsführer AKZENTE Architektur & Landschaft; Michael Papenfuß, Vertriebsmitarbeiter Autohaus Ahrens GmbH; Dr. Adolf M. Kopp, Geschäftsführer hannoverimpuls (v. li.)
Schlüsselübergabe an den Gewinner: Gernot Hagemann, Projekleiter bei hannoverimpuls; Sabine Tegtmeyer-Dette, Wirtschafts- und Umweltdezernentin Stadt Hannover; Sven Reuter, Geschäftsführer AKZENTE Architektur & Landschaft; Michael Papenfuß, Vertriebsmitarbeiter Autohaus Ahrens GmbH; Dr. Adolf M. Kopp, Geschäftsführer hannoverimpuls (v. li.)

Den Gästen der Veranstaltung standen 48 Aussteller aus dem Bereich Autohäuser, Fahrzeuganbieter, Ladeinfrastrukturinstallateure, Dienstleistung und Fördermittelberatung für Fragen zur Verfügung – 75 Prozent mehr Aussteller als bei der ersten Veranstaltung dieser Art im Jahr 2016.

"Rund zwei Drittel aller 2016 in Deutschland neu zugelassenen Fahrzeuge wurden auf Unternehmen oder Behörden zugelassen", so Dr. Adolf M. Kopp, Geschäftsführer des Veranstalters hannoverimpuls, und weiter: "Diese Fahrzeuge werden professionell gemanagt, ihre Einsatzprofile und Laufleistung sind unternehmensintern bekannt und sie haben einen eigenen Stellplatz. Sie könnten schnellstmöglich auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden." Hier brauche es die Förderung von Ladepunkten auf dem Betriebsgelände als Ergänzung zur Fahrzeugförderung und es brauche Kosten-senkende Geschäftsideen.

Die Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, Sabine Tegtmeyer-Dette, hebt hervor: "Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein für eine saubere Luft und klimaschonende Mobilität. Der Gewerbeverkehr macht einen nicht unerheblichen Anteil des Verkehrsaufkommens aus. Deswegen ist es wichtig zu zeigen, welche Möglichkeiten für das Gewerbe bestehen, bereits heute E-Mobilität zu nutzen."

In Kooperation mit der Klimaschutzagentur Region Hannover und der Handwerkskammer Hannover zeigte die Wirtschaftsfördergesellschaft hannoverimpuls neben den Batteriefahrzeugen französischer, deutscher, japanischer und amerikanischer Herkunft erstmals auch die Eigenentwicklung der Deutschen Post – den StreetScooter.

"Hannoversche Startups wie graphmasters bzw. e2work-Flottensharing zeigten heute Lösungen, wie e-Fahrzeuge im täglichen Betrieb noch profitabler eingesetzt bzw. Kosten in der Anschaffung bzw. im Leasing gesenkt werden", ergänzt der verantwortliche Projektleiter bei hannoverimpuls, Gernot Hagemann. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover stellte erstmals den mit dem Rolandwerk (Garrel) und der VELOfactur (Hüllhorst) entwickelten Pedelec-Schwerlast-Anhänger der Fachöffentlichkeit vor: ein Anhänger der ohne Probleme mit bis zu 150 Kilogramm durch ein Tretkraft-unterstütztes Fahrrad (Pedelec) gezogen wird. Viel beachtet wurden u.a. die Förderangebote vom enercity-Fonds proKlima zur nicht-öffentlichen Ladeinfrastruktur und von der Region Hannover zur Förderung von gewerblich genutzten Lastenfahrrädern.

Sven Reuter, Geschäftsführer AKZENTE Architektur & Landschaft, gewinnt einen Renault Twizy zur einjährigen Nutzung, gestiftet vom Autohaus Ahrens.

Hintergrund:
Hannover war von April 2012 bis Juni 2016 eines von vier Schaufenstern Elektromobilität. Der Bestand an e-Fahrzeugen in der Region betrug zum 01.01.2017 laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) 455 Batteriefahrzeuge. Damit steht die Region im Bundesvergleich auf Platz 6 (nach Berlin, München, Hamburg, Stuttgart und Böblingen). Hinsichtlich des Marktanteils zeigt sich, dass der Anschluss zur Spitzengruppe mit 8/10.000 Zulassungen (Stuttgart 27/10.000 Fahrzeugen) größer wird. In der Region finden sich rund 80 Lademöglichkeiten mit überwiegend zwei und mehr Ladepunkten, 40 davon in der Landeshauptstadt. Die öffentliche Ladeinfrastruktur in den ländlichen (Umland-)Kommunen ist teilweise stark ausbaufähig.

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