Umstieg auf den Nahverkehr: Mehr und bessere Abstellanlagen
Region und Landeshauptstadt Hannover legen Ausbauprogramme für P+R und B+R vor – 3.330 neue Stellplätze für Pkw, 5.500 weitere für Fahrräder
Region Hannover. Die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover setzen ihre „Mobilitätsoffensive“ fort: Regionspräsident Steffen Krach und Oberbürgermeister Belit Onay haben heute das gemeinsame Maßnahmenpaket zum Ausbau der Park+Ride- und Bike+Ride-Angebote in Stadt und Umland vorgestellt: Neben der verstärkten Erweiterung der Kapazitäten an vorhandenen Abstellanlagen sieht das Programm für die nächsten Jahre auch die Errichtung von mehrgeschossigen P+R-Großanlagen an stark frequentierten Einpendler-Routen vor. In der Landeshauptstadt sollen mehr Pkw-Stellplätze an Stadtbahn-Stationen entstehen. Als Angebote für den Fahrradverkehr sind größere und innovative Abstellanlagen geplant oder wie in Wunstorf schon in Bau.
„Wir wollen das Thema Mobilität zusammen voranbringen“, betonte Regionspräsident Krach: „Eine enge Zusammenarbeit ist auf diesem Feld schon wegen der großen Schnittmengen notwendig. Hier muss sich eng miteinander abgestimmt werden.“ In Planung sind aktuell 3.300 neue Stellplätze für Pkw und rund 5.500 für Fahrräder – vom Bügel über Fahrradstationen, -garagen und -türme bis hin zu Einstellmöglichkeiten auf Parkdecks.
„Die Verknüpfung des privaten Kfz-Verkehrs mit dem Personennahverkehr auf der Schiene wird von der Region Hannover schon lange verfolgt. Wir wünschen uns, dass mehr Menschen auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Dies ist auch ein Beitrag zur klimafreundlichen Region 2035.“
Vier von fünf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Umlandkommunen der Region Hannover arbeiten nicht in der Stadt oder Gemeinde, in der sie leben. Dazu kommen täglich etwa 200.000 Menschen aus den Nachbarlandkreisen, die ihren Job oder ihre Ausbildungsstätte in und um Hannover erreichen müssen.
Krach: „Sie alle sind auf eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur angewiesen, die nicht allein auf der Nutzung des eigenen Autos oder des Fahrrads basiert. Region und Landeshauptstadt Hannover setzen bei ihren Maßnahmenkonzepten deshalb auf eine Kombination, die die individuelle Mobilität mit dem öffentlichen Nahverkehr optimal verzahnt und so die Bürgerinnen und Bürger bei ihrem täglichen Weg zur Arbeit entlastet.“
Ein Aspekt, der auch für Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay wichtig ist: „Ein gutes P+R-Angebot hilft uns dabei, Autoverkehr aus der Innenstadt herauszunehmen und die Stadträume aufzuwerten. Wenn weniger Autos unterwegs sind, profitieren alle: die Anwohner, weil ihre Quartiere nicht zugeparkt werden, die Umwelt, weil weniger Abgase in die Luft gelangen, die Pendlerinnen und Pendler, weil sie ohne Staus und Parkplatzsuche deutlich entspannter an ihr Ziel kommen. Wir investieren somit auch in die klimafreundliche Mobilität in der Region Hannover.“ Besonders innerhalb Hannovers sei es zunehmend notwendig über mehrgeschossige Anlagen nachzudenken, so Onay: „Eine Möglichkeit ist es, Projekte über Investoren zu realisieren, so könnten zum Beispiel Einzelhandel und P+R kombiniert werden.“
Der Ausbau von Umsteigeanlagen (P+R, B+R, ZOB, Verknüpfungspunkte) ist seit Regionsgründung Aufgabe der Region Hannover als Aufgabenträger für den ÖPNV.
In den letzten Jahren wurden sowohl B+R- als auch P+R-Anlagen kontinuierlich ausgebaut. Hierzu gehört sowohl die permanente Erweiterung bestehender Anlagen, als auch der Bau komplett neuer Anlagen zum Beispiel im Zuge von Stadtbahnverlängerungen.
Bisher sind an SPNV-Stationen und Stadtbahnendpunkten ca. 11.000 B+R-Stellplätze vorhanden. Im Bereich P+R stehen den Nutzerinnen und Nutzern insgesamt rund 7.500 Abstellmöglichkeiten zur Verfügung.