Seit ein paar Tagen ist es offiziell: Es ist Herbst – und langsam aber sicher beginnt die Heizperiode. Haben Sie schon Ihre Heizung optimiert? Falls nicht, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt. Denn: Mit einer gut gewarteten und optimierten Heizung können Sie deutlich Geld und Energie sparen – und so sich selbst und dem Klima etwas Gutes tun.
Herbstputz für Heizkörper: Was muss ich wissen und beachten?
Ein erster und einfacher Schritt auf dem Weg zu einer möglichst effizienten Heizung ist der Herbstputz für Ihre Heizkörper. Dazu gehören:
Reinigen: Entfernen Sie Staub und Schmutz von den Heizkörpern, um die Wärmeabgabe zu verbessern. Spezielle Heizkörperbürsten und eine Unterlage können helfen. Verdecken Sie die Heizkörper und insbesondere Thermostate nicht durch Möbel und Vorhänge.
Entlüften: Luft in den Heizkörpern kann die Heizleistung reduzieren. Entlüften Sie daher am besten vor der Heizperiode. Eine entsprechende Anleitung finden Sie hier: Heizkörper entlüften: Schritt-für-Schritt Anleitung (dein-heizungsbauer.de)
Überprüfen: Kontrollieren Sie die Thermostatventile und lassen Sie diese gegebenenfalls austauschen.
Unser Tipp: Fangen Sie am besten gleich jetzt damit an – und profitieren Sie in der kommenden Heizsaison von einer optimierten Heizleistung und einem geringeren Energieverbrauch.
Muss ich meine Heizungs- und Warmwasserrohrleitungen dämmen? Lohnt sich das?
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Heizungsoptimierung in Ihrem Zuhause ist das Dämmen von Heizungs- und Warmwasserleitungen. Warum? Ganz einfach: Die Dämmung der warmen Rohrleitungen kann die Wärmeverluste um bis zu 80 Prozent reduzieren – es geht also weniger wertvolle Energie verloren und Sie sparen bares Geld.
Gut zu wissen: Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind Sie sogar verpflichtet, Warmwasser- und Heizungsrohre in unbeheizten Bereichen wie zum Beispiel dem Keller zu dämmen. In Ein- und Zweifamilienhäusern entfällt diese Pflicht, wenn Sie das Gebäude bereits vor dem 1. Februar 2002 selbst bewohnt haben. Sollten Sie das Haus nach diesem Datum gekauft haben, muss diese Pflicht innerhalb von zwei Jahren nach Kauf erfüllt sein.
Gibt es dafür Fördermöglichkeiten?
Jein. In gewissen Fällen fördert die BAFA das Dämmen von Heizungs- und Warmwasserleitungen im Zusammenhang mit der Durchführung eines hydraulischen Abgleichs beziehungsweise dem Austausch der alten Heizungspumpe. Eine reine Förderung der Dämmung ist leider nicht möglich.
Wenn Ihr Gebäude älter als zehn Jahre und die Heizung älter als zwei Jahre ist und Sie die Maßnahme zudem durch ein Fachunternehmen durchführen lassen, können Sie diese Kosten teilweise über §35c Einkommensteuergesetz absetzen. Finanziell lohnt es sich allerdings dennoch, auch in diesem Fall die Heizungsrohre in Eigenregie zu dämmen.
Für bestehende nah- oder fernwärmeversorgte Wohngebäude bietet der proKlima-der enercity-Fonds Fördermöglichkeiten für die Heizungsoptimierung – allerdings nur in den Kommunen im Fördergebiet des Fonds. Mehr kommunale Förderungen finden Sie in unserem Fördermittelkompass.
Was muss ich beachten, wenn ich meine Heizungs- und Wasserrohre selbst dämmen möchte?
Eine Dämmung in Eigenleistung ist weder kompliziert noch aufwendig – und kann daher von Laien gut selbst durchgeführt werden.
Material: Dämmmaterial erhalten Sie in jedem Baumarkt.
Dicke der Dämmung: Die Dämmung sollte mindestens dem Rohrdurchmesser entsprechen.
Ausführung: Achten Sie darauf, dass die Dämmung lückenlos und fest anliegt. Für die seitlichen Öffnung gibt es entsprechendes Isolierband. Ohne die lückenlose Ausführung ist die Dämmung wie eine Winterjacke, bei der der Reisverschluss nicht geschlossen ist.
Kosten: Die Kosten für die Dämmung liegen bei etwa 5-10 € pro Meter Rohrleitung.
Eine Anleitung finden Sie zum Beispiel beim Heizspiegel von co2online: Heizungsrohre isolieren: 6 einfache Schritte | Heizspiegel