Klimaschutz ist in Barsinghausen schon lange ein Thema: Nicht erst mit der Erarbeitung des Klimaschutz-Aktionsprogramms startete die Stadt am Deister in ihre klimafreundliche Zukunft.
Seit vielen Jahren drehen sich die Windenergieanlagen auf dem Mühlenberg und schimmern auf zahlreichen Dächern im Stadtgebiet Photovoltaikanlagen in der Sonne. Und gerade in Sachen Solarenergie hat Barsinghausen die sprichwörtliche Nase vorn, denn 2012 ging der Solarpark auf dem ehemaligen Zuckerfabrikgelände in Groß Munzel ans Netz. Mehr als 24.000 Solarmodule mit insgesamt 5,8 MW produzieren auf dem sechs Hektar großen Gelände rund 5,6 Millionen Kilowattstunden. Damit ist der Park die größte Solaranlage in der Region Hannover. Ebenfalls in Groß Munzel wird das Rittergut klimafreundlich mit einer 400 kW-Holzhackschnitzelanlage geheizt.
2013 sicherte sich die Stadt zudem den Titel Klima-Meister beim regionsweiten Wettbewerb CO2NTEST in der Kategorie ländlich-städtische Kommune, außerdem die ersten Plätze in den Wertungen für Passivhäuser und Solarenergie. In der Wettbewerbssaison 2014 nahm Barsinghausen ebenfalls am CO2NTEST teil. Besonders erfolgreich war die Stadt in den Disziplinen KWK (2. Platz), Bioenergie und energieeffiziente Gebäude (jeweils 3. Platz). In der Saison 2015 sicherte sich die Stadtden ersten Platz in der Disziplin Solarenergie.
2012 wurde Barsinghausen niedersächsische Klimakommune im Wettbewerb Klima kommunal.
Bürgerengagement
Barsinghausens Bürgerinnen und Bürger können sich nicht nur in den eigenen vier Wänden in Sachen Klimaschutz engagieren: Energieeinsparung, Informationen über erneuerbare Energiequellen und Klimaschutz sind die Themen des Energietisches Barsinghausen, Ansprechpartner im Rathaus ist Michael Barth, Tel. (05105) 7742238, michael.barth@stadt-barsinghausen.de.
Seit 2004 existiert der Solaranlagenverein und engagiert sich für PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden.
Klimaschutz-Aktionsprogramm für Barsinghausen
Die Stadt Barsinghausen will es anpacken: Im Jahr 2050 soll die Kommune klimaneutral sein, also einen jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von zwei Tonnen CO2 aufweisen. Zum Vergleich: 2005 produzierte die Kommune pro Einwohner etwa 11,2 Tonnen CO2. Um das gesteckte Ziel zu erreichen, hat die Kommune in den Jahren 2012 und 2013 gemeinsam ihren Bürgerinnen und Bürgern sowie mit fachlicher Unterstützung der Klimaschutzagentur Region Hannover ein Klimaschutz-Aktionsprogramm (KAP) erarbeitet.
Ein individueller Maßnahmenplan soll die Stadt am Deister nun in eine klimaneutrale Zukunft führen. Schwerpunkte des KAP sind die Gebäudemodernisierung, Niedrigenergie- und Passivhausbauweise, Gebäudeleittechnik und Energiecontrolling in öffentlichen Gebäuden sowie Stromeinsparungen in Privathaushalten.