Klimaschutz in Burgdorf

Burgdorf hat sich das Thema Klimaschutz schon lange auf die Fahne geschrieben: Die Stadt ist seit 1996 Mitglied im Klima-Bündnis und hat sich so bereits vor der Erstellung des Klimaschutz-Aktionsprogramms (KAP) für eine CO2-Reduktion eingesetzt.

Neben den Maßnahmen aus dem KAP hat die Stadt ein Klimaschutz-Teilkonzept für ihre kommunalen Liegenschaften erstellen lassen und setzt beim Austausch der noch vorhandenen und veralteten Quecksilber-Hochdruckdampflampen (HQL) der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten, die im Vergleich zu den vorherigen Lampen rund 75 Prozent Energie und damit auch Kosten und CO2 einsparen. Zudem hat Burgdorf gemeinsam mit seinen Bürgerinnen und Bürgern ein Radverkehrskonzept erarbeitet und ein klein Passivhausbaugebiet errichtet. Außerdem wird ein klimaneutrales Neubaugebiet entstehen. Die Stromversorgung für die Straßenbeleuchtung und die kommunalen Liegenschaften erfolgt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen.

Zusätzlich finden Umweltbildungsveranstaltungen und Energiesparprojekte in Schulen und Kindertagesstätten statt. Zudem gibt es verschiedene Beratungsaktionen für die Bürgerinnen und Bürger.

Bürgerengagement

Burgdorfs Einwohnerinnen und Einwohner unterstützen die Bemühungen der Stadt: So haben sich 2021 über 800 Radlerinnen und Radler an der Aktion Stadtradeln beteiligt, die bereits zum neunten Mal stattfand. In den drei Wochen haben die Burgdorferinnen und Burgdorfer dieses Mal mit rund 138.000 Kilometern einen neuen Rekord aufgestellt. Das ist ein gewaltiger Sprung: In den Vorjahren lag der Wert jeweils unter 90.000 Kilometer. Zu dem Anstieg 2021 haben insbesondere die Schulen besonders beigetragen. 

Klimaschutz-Aktionsprogramm für Burgdorf

Ursprünglich wollte die Stadt Burgdorf bis 2050 Klimaneutralität erreicht haben. Mit einem CO2-Ausstoß von zwei Tonnen pro Jahr und Einwohner war das Ziel damals definiert worden. Zum Vergleich: 2005 produzierte die Kommune nach der damaligen Bilanz 8,1 Tonnen COpro Einwohner und Jahr. Um das Ziel zu erreichen, hat die Kommune in den Jahren 2012 und 2013 gemeinsam mit ihren Einwohnerinnen und Einwohnern sowie der Klimaschutzagentur Region Hannover ein Klimaschutz-Aktionsprogramm (KAP) erarbeitet. Inzwischen liegen die Emissionen bei 5,3 Tonnen CO2-Äquivalente pro Einwohner und Jahr für das Bilanzjahr 2015.

Hervorgegangen ist ein Maßnahmenplan, der Burgdorf in eine klimafreundliche und damit lebenswerte Zukunft führen soll. Schwerpunkte des KAP sind Energieeinsparungen in Privathaushalten und Unternehmen, der Ausbau regenerativer Energieträger, Hausmodernisierungen, Niedrigenergie- und Passivhausbauweise, klimaschonende Mobilität und Siedlungsentwicklung, Gebäudeleittechnik/Energiecontrolling in öffentlichen Gebäuden sowie die Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit.

Neue Klimaschutzziele

Der Rat der Stadt Burgdorf hat Juli 2021 neue Klimaschutzziele beschlossen. So sollen die im „Masterplan 100% für den Klimaschutz“ beschlossenen 95 Prozent Treibhausgas-Emissionen Reduzierung im Vergleich zu 1990 möglichst bereits bis 2035 erreicht werden (statt bisher 2050). Außerdem hat der Rat beschlossen, dass das Klimaschutzaktionsprogramm zu aktualisieren ist. 

Mehr zum Masterplan in der Region

Klimaschutzmanagement

Mit Beginn des Jahres 2015 wurde ein Klimaschutzmanager eingestellt. Zu seinem Aufgabenfeld gehören u. a. die Vorbereitung, Planung und Umsetzung von Maßnahmen aus dem KAP, die fachliche und organisatorische Unterstützung der beteiligten Klimaschutzakteure sowie die Organisation und Durchführung von Beratungen zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz.

Weitere Aufgabenschwerpunkte sind unter anderem die Unterstützung der zuständigen Fachabteilungen bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen.

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