Neustadt a. Rbge., Sehnde und Ronnenberg sind die Klima-Meister 2014 in der Kommune-Wertung. Alle drei setzten sich in ihren Kategorien durch. Zum ersten Mal sind die Städte und Gemeinden nicht allein in den Wettbewerb gegangen: Erstmals nahmen 240 Bürgerinnen und Bürger aus der Region teil und machten in der eigens geschaffenen Bürger-Wertung den Titel unter sich aus.

Die Ehrung der siegreichen Städte und Gemeinden bei der Meisterfeier am 12. März 2015 in der Akademie des Sports in Hannover übernahm Angelika Walther, stellvertretende Präsidentin der Region Hannover. Insgesamt gingen 17 Kommunen im Klima-CO2NTEST an den Start. In drei Kategorien - ländliche Struktur, städtische Struktur und ländlich-städtische Struktur – holten sie Punkte in den fünf Disziplinen Solarenergie, Bioenergie, Windenergie, Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und energieeffiziente Gebäude. Gewertet wurden jeweils der Bestand an Anlagen sowie der Zuwachs im Jahr 2014.

Pressemitteilung zur Meisterfeier (12.03.2015)

Ergebniskarte und Wertung der Kommunen

Kategorie "ländliche Struktur"

Bereits zum zweiten Mal gelang Neustadt a. Rbge. der Sieg in der Kategorie "ländliche Struktur". Besonders in Sachen Windenergie konnte die Stadt punkten. Mit gleich vier neuen Anlagen hatte Neustadt die Nase vorn. Ebenso gibt es dort den größten Zuwachs an Solarstromanlagen, und auch bei der KWK hat die Stadt viel vorzuweisen. Auf Platz zwei folgt - wie auch 2013 - Springe, Platz drei sicherte sich Uetze.

Kategorie "ländlich-städtische Struktur"

Durch einen großen Vorsprung in der Disziplin KWK kletterte Sehnde in der Kategorie "ländlich-städtische Struktur" auf Platz eins. Außerdem gab es in der Stadt eine große neue Solaranlage mit 140 kW Leistung, die ebenfalls viele Punkte einbrachte. Über Platz zwei freute sich Wennigsen, Platz drei ging an Gehrden.

Kategorie "städtische Struktur"

Ronnenberg siegt in der Kategorie "städtische Struktur" und verdrängte Vorjahressieger Hemmingen auf Platz zwei. Platz drei geht an Langenhagen.

Die Bürger-Wertung: Die drei Platzierten

Die drei ersten Platzierten der Bürger-Wertung des Klima-CO2NTEST 2014 kommen aus der Landeshauptstadt Hannover. Bei der Meisterfeier erhielten sie ihre Medaillen und Urkunden aus den Händen von Dr. Ulrich Witte, Leiter der Abteilung Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die die dreijährige Pilotphase des Wettbewerbs finanziell und mit ihrem Expertenwissen fördert. Für die Bürger-Wertung erfassten die Teilnehmenden zum Anfang und zum Ende der Saison ihre CO2-Bilanzen, die dann miteinander verglichen und in Punkte umgewandelt wurden.

Klima-Meisterin 2014: Claudia Fegebank

Claudia Fegebank aus Hannover-Wettbergen ist die erste Klima-Meisterin der Region Hannover in der Bürger-Wertung geworden. 17.639 Punkte standen am Ende der Saison auf dem Konto der 43-jährigen Grundschullehrerin. Viele davon brachte ihr der Umzug in ein Passivhaus ein, in dem Claudia Fegebank mit ihrer Familie seit 2014 lebt. Ökostrom, eine Solarwärmeanlage, eine Holzheizung und die im Garten gepflanzten Bäume und Sträucher schlugen ebenfalls positiv zu Buche. Neben dem Titel als Klima-Meisterin kann sich Claudia Fegebank auch über ein Fahrrad im Wert von 1.500 Euro freuen, das sie sich als Preis für ihre Klimaschutzbemühungen aussuchen darf.

2. Platz: Marion Hirschberger

Den zweiten Platz in der ersten Bürger-Wertung sicherte sich Marion Hirschberger aus Hannover. Mit 7.838 Punkten kann sich die 45-Jährige nicht nur über die Silbermedaille, sondern auch auf ein Fahrrad im Wert von 750 Euro freuen. Marion Hirschberger sammelte sehr viele Punkte allein dadurch, dass sie als einstige Vielfliegerin im Jahr 2014 ausschließlich auf Zugreisen innerhalb Deutschlands setzte. Damit gelang ihr bereits eine große CO2-Einsparung. Außerdem reduzierte sie sowohl den Verbrauch beim Strom als auch bei ihrer Heizung. Die Hausfrau besitzt kein eigenes Auto und lebt mit ihrem Lebensgefährten in einer Mietwohnung.

3. Platz: Cornelius Rüther

Die Bronzemedaille der ersten Bürger-Wertung des regionsweiten Klima-CO2NTEST geht an Cornelius Rüther aus Hannover. Der Mathematiker hatte am Ende der Wettbewerbssaison 6.416 Punkte auf seinem Konto stehen. Die sicherte er sich in großen Teilen dadurch, dass er andere Teilnehmer warb. Der 29-Jährige wohnt zu zweit in einer 60 qm-Wohnung und hat kein eigenes Auto. Außerdem lag seine CO2-Startbilanz bereits unter dem deutschen Durchschnittswert, was ihm direkt Punkte einbrachte. Aus den Preisen im Wert von 250 Euro suchte er sich Holzpellets aus, mit denen er das Klimaschutzengagement gleich weiterreicht und seinem Schwiegervater eine Freude machen möchte.

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