Dach-Solar-Richtlinie: Fördertopf wird aufgestockt
Politik beschließt 1,2 Millionen Euro zusätzlich/Förderung auch für PV-Pilotprojekte in der Landwirtschaft möglich
Region Hannover. Auf Antrag der Regionsfraktionen von SPD und CDU werden für die Förderung von hochwertigen Dachdämmungen in der Region Hannover nach der Dach-Solar-Richtlinie in den kommenden beiden Haushaltsjahren 1,2 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt. Mit dem Geld sollen Hausbesitzer dazu motiviert werden, ihre Dächer energetisch zu modernisieren. Zugleich wird der Anteil erneuerbarer Energie aus Sonnenlicht weiter erhöht. In seiner heutigen Sitzung (01.12.) hat der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz auch darüber beraten, die Erprobung von Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen zu unterstützen und die Überdachung von regionseigenen Parkplatzflächen zu prüfen. Für Pilotprojekte sollen 2021 bis zu 50.000 Euro zu Verfügung stehen.
Dächer dämmen - Sonnenstrom produzieren
Die Dach-Solar-Richtlinie der Region Hannover ist zum Jahresanfang 2020 in Kraft getreten und hat bisher ein Fördervolumen von 1,5 Millionen Euro. Antragsberechtigt sind Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Institutionen in der Region Hannover sowie die regionsangehörigen Städte und Gemeinden mit ihrem kommunalen Gebäudebestand. Die Förderung je Quadratmeter gedämmter Dachfläche beträgt 50 Euro – maximal pro Gebäude 50.000 Euro -, wenn gleichzeitig eine Solaranlage auf dem Dach errichtet wird. Die Förderung der Solaranlage ist wiederum mit den vorhandenen Bundesprogrammen möglich. Der Immobilienbesitzerin oder dem -besitzer ist es freigestellt, ob eine Solarstrom- oder eine Solarwärme-Anlage im Rahmen der Dachsanierung gebaut wird. Auch die Förderung von Solarwärme-Anlagen nach der regionseigenen Förderrichtlinie ist möglich. Zudem sind mit dem neuen Landesförderprogramm auch PV-Speicher förderfähig. Die solare Eignung eines Daches lässt sich im Vorfeld einfach mit dem Solarkataster der Region Hannover überprüfen (www.hannover.de/solarkataster).
Anschub für Agrophotovoltaik – doppelte Ernte
Bei der Agrophotovoltaik, auch „Bio-PV“ genannt, werden die Strom produzierenden Solarmodule mehrere Meter über einer landwirtschaftlich genutzten Fläche installiert. Sie treten damit nicht in Konkurrenz zum Anbau von Lebensmitteln, sondern ermöglichen eine zusätzliche „Ernte“ von erneuerbarer Energie. Für ein oder mehrere Versuchsfelder sollen in den Haushaltsplan 2021 der Region Hannover 50.000 Euro als Anschubfinanzierung eingestellt werden.
Der Gesamtetat 2021 wird von der Regionsversammlung in ihrer Sitzung am 15. Dezember 2020 beschlossen.
Informationen zur Dach-Solar-Richtlinie: www.hannover.de/solaroffensive