Klimaschutz in Garbsen

Klimaschutz wird in Garbsen schon lange groß geschrieben. Bereits in den 1990er-Jahren trat die Stadt dem Klima-Bündnis bei und setzte sich so zum Ziel, die CO2-Bilanz deutlich zu senken.

In den vergangenen zehn Jahren wurden städtische Gebäude und Einrichtungen auf Ökostromversorgung umgestellt. Die Straßenbeleuchtung wurde mit LED-Technik auf den neuesten Stand gebracht. Der Radverkehr wird im Rahmen des Masterplans Mobilität 2030 besonders gefördert.

Das Rathaus in Garbsen, einst gemeinsam mit der Kraft-Wärme-Kopplung anerkanntes Projekt zur Weltausstellung EXPO 2000, ist immer noch ein Vorzeigeobjekt in Sachen klimaschonendes Bauen. Die Niedrigenergiebauweise, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, Erdwärmetauscher in der Rathaushalle und die Regenwassernutzung für Toilettenspülung zeugen von Klimabewusstsein. Eine Ladesäule sorgt vor dem Rathaus dafür, dass Besucherinnen und Besucher ihre Elektroautos auftanken können. In der Parkgarage sind ebenfalls Ladepunkte eingebaut, damit auch die drei emissionsfrei betriebenen städtischen Elektrofahrzeuge rundum mit Sonnen-Strom versorgt werden können.

Anfang 2020 wurde in Garbsen das Planspiel „plenergy“ mit Hilfe der Klimaschutzagentur Region Hannover durchgeführt. Einige Wochen später hat der Rat der Stadt Garbsen ein integriertes Klimaschutzkonzept verabschiedet, in das auch Ideen aus dem Planspiel eingeflossen sind. Das Klimaschutzkonzept dient als Arbeitsgrundlage für die nächsten Jahre und soll den Klimaschutz in der Stadt weiter verankern.

Koordinationsstelle für Großprojekte, Grundsatz- und Umweltangelegenheiten

Seit Januar 2021 ist die neu eingerichtete Koordinationsstelle für Großprojekte, Grundsatz- und Umweltangelegenheiten voll besetzt und kümmert sich um Klima-, Umwelt-, Natur- und Artenschutzthemen. Das vierköpfige Team ist hochmotiviert und will das Thema Nachhaltigkeit in der Stadt Garbsen weiter voranbringen und verankern, sowohl in der Verwaltung als auch bei den Bürgerinnen und Bürgern.

Als erster Schritt wurde ein Aktionsplan „Nachhaltigkeit“ erstellt, in dem Maßnahmen für die kommenden Jahre (2021 bis 2024) beschrieben sind. Grundlage ist das Klimaschutzkonzept, aber auch eigene Ideen des Teams sind mit eingeflossen. In den nächsten Monaten und Jahren gilt es nun, möglichst viele der Maßnahmen umzusetzen.

Aktuelle Projekte und Maßnahmen

Erster wichtiger Meilenstein des neuen Teams war der Ratsbeschluss, in Zukunft jährlich mindestens 100.000 Euro für Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden zu investieren. Dazu passend nimmt die Stadt Garbsen an der Städte-Challenge „Wattbewerb“ teil. Dabei wird die Stadt gesucht, die es als erste schafft, ihre Photovoltaik-Leistung zu verdoppeln. Neben der Verwaltung sind Bürgerinnen und Bürger und Unternehmerinnen und Unternehmer aufgerufen, die Energiewende in Garbsen voranzubringen.

Im Bereich Wärmeversorgung will die Stadt in einem Neubaugebiet in Berenbostel-Ost neue Wege gehen. Für den über zehn Hektar großen ersten Bauabschnitt des Wohnquartiers „An den Eichen“ soll eine Wärmeversorgung über ein kaltes Nahwärmenetz mittels oberflächennaher Geothermie (Erdsonden) verwirklicht werden. Dies wird aktuell durch ein Ingenieurbüro vertiefend untersucht und soll bei erfolgreicher Umsetzung auch für andere Baugebiete verstärkt berücksichtigt werden.

Die Einführung eines Energiemanagements für städtische Liegenschaften steht ebenfalls auf der Agenda. Hier sollen regelmäßige Energieberichte dabei helfen, Einsparpotenziale zu erkennen.

Wer etwas für den Artenschutz tun will, kann eine Patenschaft für Blühstreifen übernehmen. Die Stadt Garbsen ermöglicht dies, voraussichtlich jährlich, in Kooperation mit Garbsener Landwirtinnen und Landwirten.

Seit mehreren Jahren nimmt die Stadt erfolgreich am Stadtradeln teil. Durch die rege Teilnahme konnten bereits zwei Hannah-Lastenräder gewonnen werden. Auch im Jahr 2021 ist die Stadt wieder dabei.

Das Team der Koordinationsstelle hat die Webseite der Stadt Garbsen für den Bereich Klima- und Umweltschutz Anfang 2021 deutlich erweitert. Hier finden Sie weitere Informationen und auch das Team der Koordinationsstelle nimmt gerne Fragen und Anregungen entgegen.

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