Klimaschutz ist in der Stadt Laatzen schon lange ein Thema – und auch an vielen Stellen sichtbar: So stand im Herbst 2013 für zwei Wochen im Rahmen des Prozesses zum Masterplan 100 % für den Klimaschutz von Stadt und Region Hannover ein Eisblock vor dem Einkaufszentrum und animierte die Bürgerinnen und Bürger zu einer Wette. Es galt zu schätzen, wie viel von ihm wohl noch übrig ist, nachdem er 14 Tage schutzlos der Witterung ausgesetzt war. Mit solchen Aktionen will die Stadt auf den Klimawandel aufmerksam machen.
Und auch die Verwaltung geht mit gutem Beispiel voran: Es gibt E-Bikes als Dienstfahrräder, Gebäudeleittechnik zur Reduzierung des Strom- und Wasserverbrauchs und für den Park der Sinne wurde ein E-Mobil angeschafft. Für kommunale Gebäude gibt es außerdem einen Grundsatzbeschluss zum Thema Passivhaus-Standard.
Einige Schulen und Kindertagesstätten im Stadtgebiet beteiligen sich am Projekt „Klimaschutz macht Sinn“, integrieren energiesparsames Verhalten in ihren Alltag und entwickeln Maßnahmen, um den Energieverbrauch der Gebäude zu reduzieren.
Außerdem gehört Laatzen zum Fördergebiet des enercity-Fonds proKlima, somit können Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen dessen Angebot nutzen.
Bürgerengagement
Die Stadt Laatzen ist seit der ersten Saison 2013 Teilnehmer am regionsweiten Klima-CO2NTEST – und hatte bei den Passivhaus-Neubauten auch gleich die Nase vorn. Mit 25 wurden in keiner anderen CO2NTEST-Kommune mehr neugebaute Passivhäuser gemeldet als in Laatzen. In der zweiten Saison im Jahr 2014 lag die Stadt Laatzen in ihrer Kategorie bei den Windenergieanlagen vorn und sicherte sich den zweiten Platz in der KWK-Wertung. 2015 kam Laatzen in der städtischen Kategorie auf den dritten Platz.
Für die Zukunft sind Bürgersolaranlagen geplant, an denen sich die Einwohner beteiligen können.
Kostenlos steht den Bürgerinnen und Bürgern die Energieberatung im Stadthaus, Marktplatz 2, zur Verfügung. Termine gibt es nach Vereinbarung unter Telefon 0177 7078574.
Klimaschutz-Aktionsprogramm für Laatzen
In Laatzen hat die Verwaltung mit Unterstützung engagierter Bürgerinnen und Bürger sowie der Klimaschutzagentur Region Hannover in den Jahren 2011 und 2012 das Klimaschutz-Aktionsprogramm (KAP) erarbeitet. Damit liegt nun ein individueller Maßnahmenplan vor, der alle Bereiche des öffentlichen Lebens aus Klimaschutzsicht beleuchtet. Ziel des Plans ist eine klimaneutrale Kommune im Jahr 2050 mit einem maximalen CO2-Ausstoß von zwei Tonnen pro Jahr und Einwohner. Zum Vergleich: 2005 lag der Wert bei ca. 8,5 Tonnen.
Schwerpunkte des KAP sind Energiesparen bzw. Effizienzsteigerungen in Privathaushalten und Unternehmen, Hausmodernisierung, Niedrigenergie- und Passivhausbauweise, der Ausbau von regenerativen Energien, Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, klimaschonende Mobilität, Gebäudeleittechnik und Energiecontrolling in öffentlichen Gebäuden sowie Energiesparprojekte an Schulen.