Klimaschutz in Ronnenberg

Klimaschutz wird in Ronnenberg bereits seit Anfang der 90er Jahre als wichtige Aufgabe der Daseinsvorsorge verstanden: Zahlreiche Projekte, Aktionen und Maßnahmen hat die Stadt angeschoben oder realisiert. Mit ihrem Klimaschutz-Aktionsprogramm haben Politik und Verwaltung eine selbstbindende Leitlinie für die Stadtentwicklung geschaffen, um die darin festgelegten Klimaschutzziele zu erreichen.

Die CO2-Reduktion ist in Ronnenberg buchstäblich für jeden machbar, in der Kommune gibt es eine Vielzahl an Angeboten. So bietet die Stadt in regelmäßigen Abständen kostenlose Beratungsaktionen in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzagentur Region Hannover an. Mit Stromsparberatungen, Solarenergieberatungen oder Beratungen zur Hausmodernisierung werden viele Themenbereiche angesprochen. Zudem gibt es individuelle Beratungstermine im Rathaus.

Aktuelles zur Solaroffensive und zu "100 Sonnendächer für Ronnenberg"

Die Entwicklung der Neubaugebiete in Ronnenberg erfolgt bereits seit den 90er Jahren unter Klimaschutzaspekten, indem die Ansiedlungen konsequent an der Schiene und Innen- vor Außenentwicklung erfolgt. Mit dem Klimaschutz-Aktionsprogramm hat der Rat der Stadt den hohen energetischen Neubaustandard „Passivhausbauweise“ festgelegt.

Zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen sind unterschiedliche Akteure und Netzwerke gefragt. Ein Schwerpunkt ist die Kooperation mit der Ronnenberger Wirtschaft. Das Thema Klimaschutz wird im Rahmen von Energietagen und Wirtschaftsschauen thematisiert und mit konkreten Projekten (Energieeffizienzmaßnahmen in Unternehmen, Aktionspakete, Weiterbildung, Vorträge, Fachgespräche, Wettbewerbe und Beratungsangebote) bearbeitet.

Die Solarenergienutzung bietet in Ronnenberg großes Potential: Bereits 2012 hat die Stadt ein Solarkataster angelegt. Im gleichen Jahr startete auch die Solaroffensive, bei der jedes Jahr neben Aktionen wie einem Tag der Sonne, Solarvorträgen und Radtouren zu beispielhaften Solaranlagen auch kostenlose Beratungen für Hausbesitzer angeboten werden. Immer werden in diese Aktionen das örtliche Handwerk und der ansässige Handel mit seiner Fachkompetenz eng eingebunden. Inzwischen sind auf fast allen öffentlichen Gebäuden, deren Dächer sich eignen, Solaranlagen installiert. Die Stadt unterstützt die lokalen Handwerker darin, sich im Bereich Heizungstechnik und erneuerbare Energien weiterzubilden und den Bürgern besondere Angebote wie Solaraktionspakete oder Hocheffizienzpumpen zu machen.

Neben der Solarenergie setzt die Stadt aber auch auf andere klimafreundliche Energielösungen. So werden Schulen energetisch über Blockheizkraftwerke versorgt. Gemeinsam mit örtlichen Wohnungsbauunternehmen werden Konzepte zur quartiersbezogenen Umsetzung von Kraft-Wärme-Kopplungs-Lösungen erarbeitet. Das Technische Hilfswerk und eine Kita haben Passivhausneubauten bekommen.

Damit aber nicht genug, denn in der Stadt sind zahlreiche weitere Vorhaben zum Klimaschutz geplant: So wird die Straßenbeleuchtung in einem Mehrjahresprogramm überwiegend auf LED-Technik umgerüstet, öffentliche Gebäude werden energieeffizient modernisiert und die umweltfreundliche Mobilität, insbesondere der Radverkehr, werden gefördert.

Außerdem gehört Ronnenberg zum Fördergebiet des enercity-Fonds proKlima, somit können Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen dessen Förderangebote nutzen.

Bürgerengagement

Die Stadt Ronnenberg war Teilnehmerin der ersten Saison des regionsweiten Klima-CO2NTEST – und hat in den Disziplinen Solar- und Bioenergie den ersten Platz belegt. Das geschah nicht zuletzt wegen zahlreicher Bürgermeldungen. In der zweiten und dritten Saison lief es noch besser: 2014 und 2015 sicherte sich die Stadt den Titel Klima-Meister in ihrer Kategorie. 

An der bundesweiten Aktion Stadtradeln haben die Ronnenberger ebenso teilgenommen wie 2011 und 2012 am Beteiligungsprojekt „Klimaversprechen – e2democracy“, einem CO2-Spar-Wettbewerb unter Bürgern aus Ronnenberg, Wennigsen, Gehrden und Barsinghausen.

Klimaschutz-Aktionsprogramm für Ronnenberg

In den Jahren 2008 bis 2010 hat die Stadt Ronnenberg gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern und Unterstützung der Klimaschutzagentur Region Hannover ihre Leitlinien in eine klimafreundliche Zukunft erarbeitet: Das Klimaschutz-Aktionsprogramm (KAP) enthält eine Vielzahl von Maßnahmen, die den CO2-Ausstoß der Stadt verringern sollen. Ziel ist ein jährlicher Pro-Kopf-Ausstoß von unter zwei Tonnen im Jahr 2050. 2005 lag der Wert bei 7,3 Tonnen.

Thematische Schwerpunkte des KAP sind eine klimaschonende Wirtschaft, die Nutzung erneuerbarer Energien, hauptsächlich Solarenergie, Energieeffizienzmaßnahmen, Stromsparen, Gebäudemodernisierung sowie klimaschonende Mobilität und Siedlungsentwicklung. Das KAP wird Bestandteil des zurzeit erarbeiteten Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes. Damit soll eine weitere Verstetigung des Klimaschutzgedanken bei der zukünftigen Aufgabenwahrnehmung erreicht werden.

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