Warum Klimaschutz

Seit der Industrialisierung steigt allmählich die globale Mitteltemperatur der Luft in Bodennähe. Mittlerweile hat sich die wissenschaftliche Erkenntnis durchgesetzt, dass für einen bedeutenden Teil dieser Klimaänderung wir Menschen verantwortlich sind. Klimaschutz ist der Sammelbegriff für Maßnahmen, die einer durch den Menschen verursachten globalen Erwärmung entgegenwirken.

Einerseits muss der Ausstoß von Treibhausgasen verringert werden - insbesondere Kohlendioxid (CO2) – bei der Energieerzeugung, in der Industrie und Landwirtschaft,  im Verkehr, in Privathaushalten und im öffentlichen Raum.
Andererseits gehört zum Klimaschutz die Erhaltung und Förderung von Natursystemen, die Kohlenstoffdioxid aufnehmen. Zu diesen sogenannten CO2-Senken zählen neben den Ozeanen, große Waldareale und Feuchtgebiete wie die heimischen Moore.

Video-Tipp

<iframe src="http://www.youtube-nocookie.com/embed/dMDQzXvEBTE?rel=0&amp;modestbranding=1&amp;title=0&amp;showinfo=0&amp;playsinline=0&amp;theme=light&amp;fs=1&amp;controls=2&amp;autohide=1" frameborder="0" height="315" width="560"></iframe>

Erklärfilm zum Klimawandel Quelle: /e-politik.de/ e.V. http://www.e-politik.de

Der Treibhauseffekt

Die Atmosphäre der Erde wirkt wie ein Treibhaus: In der der Gashülle oberhalb der Erdoberfläche kommen neben den Hauptbestandteilen Stickstoff (78%) und Sauerstoff (21%) in geringen Mengen auch sogenannte Treibhausgase vor, die große Teile der von der Erde reflektierten (langwelligen) Sonnenstrahlung absorbieren und so die Wärme in der Atmosphäre halten, ähnlich wie die Glashülle eines Treibhauses. Die Zusammensetzung der Atmosphäre bestimmt so über die Temperatur das Weltklima. Ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt würde die globale Durchschnittstemperatur bei ca. - 18°C liegen und die Erde wäre lebensfeindlich und vereist. Zu den Treibhausgasen zählen Kohlendioxid und Wasserdampf, sowie Methan und Stickoxide.

Die Verstärkung des Treibhauseffekts durch den Menschen

Seit der Industrialisierung nimmt der Mensch Einfluss auf den natürlichen Treibhausgasgehalt in der Atmosphäre: Durch das Verbrennen fossiler Energieträger wie Kohle und Erdöl wird Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Land- und Viehwirtschaft verursachen Gase wie Methan (CH4) und Distickstoffmonoxid (Lachgas, N2O). Außerdem verursacht die Rodung großer Waldgebiete einen Rückgang der CO2-Senken.  Hinzu kommt das Freisetzen von in der Natur nicht vorkommenden, künstlichen Treibhausgasen, wie den Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW).

Weitere Informationen zu den Ursachen von Klimaänderungen, zu Treibhausgasen bietet das Umweltbundesamt auf seinen Internetseiten: www.umweltbundesamt.de/themen/

Klimaschutzziele

Die vereinbarten Klimaschutzziele auf internationaler, nationaler, regionaler und lokaler Ebene gehen auf die praktische Ausgestaltung der Klimapolitik auf allen Ebenen ein. Als gemeinsames Ziel wird von den meisten Akteuren das Zwei-Grad-Celsius-Ziel anerkannt, die Begrenzung der Klimaerwärmung auf 2 Grad gegenüber den vorindustriellen Werten. Um dieses Ziel erreichen zu können, muss der Treibhausgasausstoß weltweit bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts mindestens auf etwa die Hälfte des Niveaus von 1990 gesenkt werden. Pro Einwohner gilt die Emission von zwei Tonnen pro Jahr als anzustrebender, nachhaltig verträglicher Wert.

Weitere Informationen:

Regionale Klimaschutzziele

Die Regionsversammlung hat 2009 das Klimaschutz-Rahmenprogramm für die Region Hannover beschlossen. Die Landeshauptstadt Hannover hat 2008 ein Klimaschutz-Aktionsprogramm beschlossen. Viele weitere der 21 Kommunen der Region haben ebenfalls Klimaschutz-Konzepte verabschiedet.

Aktuell wird der Masterplan "100 % für den Klimaschutz" erarbeitet, der auf eine "klimaneutrale" Region Hannover bis 2050 zielt und die regionale Energiewende konkret werden lassen soll. Basis sind die Beschlüsse vom Rat der Landeshauptstadt Hannover und von der Regionsversammlung zur Reduzierung der Treibhausgase um 95 Prozent sowie des Energieverbrauchs um 50 Prozent bis zum Jahr 2050. Mehr Informationen auf www.hannover.de

Die Energiewende

Die Energiewende bezeichnet eine fundamentale Veränderung in der Energieversorgung: Das bisherige Energiesystem, das auf Kernenergie, Kohle, Öl und Gas beruht, wird abgelöst von einer neuen Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energie – Windkraft, Sonnenenergie, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme. Zu den Gründen für die in Deutschland beschlossene Energiewende gehören neben dem Klimaschutz:

Atomausstieg: Als Risikovorsorge soll auf die Nutzung der Kernkraft verzichtet werden. Die Risiken der Kernenergie sind prinzipiell nicht beherrschbar, ihre dramatischen Folgen haben die Reaktorkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima gezeigt. Zudem ist der hochradioaktive Abfall aus Kernkraftwerken für Hunderttausende von Jahren äußerst giftig, ohne dass bisher eine Lösung für die Endlagerung gefunden wäre.

Knappe Ressourcen: Kohle, Öl und Gas sind endlich, ebenso wie Uran. Je knapper sie werden, desto teurer wird ein auf diesen Energieträgern basierendes Energiesystem. Unabhängig von den anderen Aspekten muss daher eine nachhaltige und langfristig nutzbare Alternative gefunden werden.
Wertschöpfung: Während ein großer Teil der bisherigen Energieträger importiert wird, sind die erneuerbaren Energien heimische Energien, die somit die Wertschöpfung vor Ort erhöhen und die Importabhängigkeit reduzieren.

Video-Tipp

<iframe width="700" height="394" src="//www.youtube-nocookie.com/embed/KWlh2EBbx8s?rel=0&amp;modestbranding=1&amp;title=0&amp;showinfo=0&amp;playsinline=0&amp;theme=light&amp;fs=1&amp;controls=2&amp;autohide=1" frameborder="0" allowfullscreen=""></iframe>

Erklärfilm zur Energiewende Quelle: /e-politik.de/ e.V. http://www.e-politik.de

Schliessen