Fernseher, PC & Co.: Aus ist nicht gleich aus
- Unterhaltungsmedien machen im Haushalt durchschnittlich fünf Prozent des Gesamtstromverbrauchs aus. Häufig werden sie jedoch nur für eine kurze Zeit pro Tag genutzt - verbrauchen aber oft auch dann Strom, wenn sie nicht genutzt werden.
- Stand-by-Betrieb: Wenn Fernseher oder Stereoanlage mit der Fernbedienung ausgeschaltet werden, sind sie im Bereitschaftsmodus (Stand-by). Dazu brauchen die Geräte Strom: Jedes Watt kostet pro Jahr ca. 2,50 Euro. Bei manchen Geräten - etwa Stereoanlage und DVD-Spieler - sind die Kosten, die durch den Stand-by-Modus verursacht werden sogar höher, als die beim Normalbetrieb (vgl. Abb. rechts).
- Stromspartipp: Ein Gerät, das gerade nicht benutzt wird, richtig abschalten, nicht nur mit der Fernbedienung.
- Schein-aus-Zustand: Viele Geräte brauchen auch dann noch Strom, wenn sie richtig ausgeschaltet sind. Dieses Phänomen bezeichnet man als "Schein-Aus" oder "schlafenden Strom".
- Stromspartipp: Benutzen Sie eine schaltbare Steckdosenleiste (mit GS-Prüfsiegel), die alle angeschlossenen Geräte endgültig vom Stromnetz trennt.
- Achtung: Bei Video- und DVD-Recordern können beim vollständigen Abschalten gespeicherte Daten (Senderprogrammierung oder Timer) verloren gehen. Hinweise darauf finden Sie in der Bedienungsanleitung.
- Kaufen Sie wenn möglich Geräte mit einem echten Netzschalter, um diese ganz vom Stromnetz trennen zu können.
- Achten Sie auf die Stand-by-Leistung. Bei Video- und DVD-Recordern, die wegen der Programmierung nicht vom Stromnetz getrennt werden können, lohnt sich ein Gerät mit geringem Stand-by-Verbrauch.
- Große Fernseher (s. Abb. rechts) mit hoher Auflösung sind in der Anschaffung teuer und verbrauchen auch im Betrieb viel Strom. Rechnen Sie deshalb die Stromkosten beim Kauf eines neuen Fernsehers mit ein.
- Wählen Sie ein Fernsehgerät, das zur Raumgröße und zu Ihren Ansprüchen passt. Je kleiner das Gerät und je einfacher die Ausstattung, desto geringer ist meist auch der Stromverbrauch.
Surfen und sparen
- Wer bei der Nutzung von Computer, Laptop, Scanner und Drucker Strom und Geld sparen will, sollte darauf achten, dass ausgeschaltete Geräte nicht zu heimlichen Stromfressern werden. Denn: Aus ist nicht gleich aus!
- Viele Geräte werden nach dem Benutzen in den Bereitschaftsmodus (Stand-by) geschaltet. Das heißt: Funktionen bleiben aktiv, um z. B. durch Drücken einer Taste das Gerät schnell wieder zu benutzen. Das kostet pro Watt und Jahr ca. 2,50 Euro (Strompreis: 28 ct/kWh).
- Automatische Energiesparfunktionen (Power Management, Energieoptionen, Strom sparen) am Computer aktivieren. Dann werden automatisch Komponenten des Computers nach einstellbaren Zeiten bei Nicht-Gebrauch abgeschaltet oder in einen Zustand mit niedrigerem Stromverbrauch versetzt.
- bei Windows: Start --> Systemsteuerung --> Energieoptionen
- bei Mac: Systemeinstellungen --> Energie sparen (Symbol: Glühbirne)
- Stand-by: Während kürzeren Pausen aktivieren. Neben dem Abschalten von Monitor und Festplatte werden noch weitere Teile des Rechners abgeschaltet oder in einen energiesparenden Zustand versetzt. Ein Computer verbraucht dann ca. 80 Prozent weniger Strom als im Normalbetrieb.
- Ruhezustand: Während längerer Pausen aktivieren. Schaltet den Computer aus, nachdem alle im Arbeitsspeicher befindlichen Daten auf der Festplatte gespeichert wurden. Wenn Sie den Computer aus dem Ruhezustand wieder aktivieren, wird der Desktop genau so wiederhergestellt, wie Sie ihn zuletzt verwendet haben. Ein Computer verbraucht dann ca. 90 Prozent weniger Strom als im Normalbetrieb.
- Drucker/ Scanner verbrauchen unnötig Strom, wenn sie im Stand-by sind. Daher: Mit schaltbarer Steckerleiste vom Stromnetz trennen, wenn sie nicht gebraucht werden.
- Allerdings sollten Tintenstrahldrucker nicht zu häufig vollständig vom Netz getrennt werden. Bei einigen Geräten wird jedes Mal der Druckkopf gereinigt, wenn sie wieder mit dem Netz verbunden werden. Das kostet Tinte und Strom. Schauen Sie in der Bedienungsanleitung nach, ob Ihr Gerät dazugehört!
- Schein-Aus-Zustand: Die Geräte verbrauchen Strom, obwohl sie scheinbar ausgeschaltet sind. Dagegen hilft eine schaltbare Steckdosenleiste, die den Stromzufluss vollständig unterbindet.
Tipps zum Neukauf von PC, Drucker und Co.
- Laptops und Netbooks sind wesentlich stromsparender als Desktop-Computer: Im Vergleich zum PC mit Flachbildschirm verbrauchen sie um bis zu 80 Prozent weniger Strom.
- Ausstattung: Passen Sie die Ausstattung Ihrem Bedarf an. Je mehr leistungsstarke Komponenten (Grafikkarte, Prozessor, ...) gewählt werden und je größer der Bildschirm ist, desto mehr Strom wird in der Regel verbraucht.
- Gütesiegel: Achten Sie beim Kauf eines Monitors auf das Energy-Star-Label und das TCO03-Gütesiegel. Diese Geräte sind besonders stromsparend, arbeitsfreundlich und recyclingfähig.
- Bei Computern ist Nachrüsten oft günstiger als Neukauf (z.B. Arbeitsspeicher oder Grafikkarte).
- Flachbildschirme verbrauchen ca. 70 Prozent weniger Strom als vergleichbare Röhrenmonitore.
- Achten Sie beim Kauf von Druckern auf den Stromverbrauch: Der Stand-by-Verbrauch ist bei Geräten, die nicht komplett vom Netz getrennt werden dürfen, entscheidend.
- Laserdrucker verbrauchen meist mehr Strom als Tintenstrahldrucker.