Klimaschutz in Gehrden

Klimaschutz ist in Gehrden schon lange kein Fremdwort mehr: In der Stadt am Burgberg werden 90 Prozent des lokal verbrauchten Stroms vor Ort produziert – und zwar regenerativ.

Wind und Sonne sorgen größtenteils für die umweltfreundliche Versorgung der Haushalte und Unternehmen in der Kommune. Biogasanlagen mit angeschlossenen Nahwärmenetzen – auch zur Schwimmbadheizung – leisten ebenfalls ihren Beitrag.

Bereits 1999 gründete sich die Agenda 21 mit eigener Energiegruppe am Deister, aus der auch 2003 die erste Bürgersolaranlage hervorging.

Aktuell plant die Stadt in Richtung Energieleitlinie für Gebäude und klimafreundliche Mobilität. Ein Radverkehrskonzept wurde bereits ehrenamtlich erstellt, zudem soll die Innenstadt mit einem Solar-Kunstprojekt und begehbarer Sonnenuhr zum Klimaschutzdenken anregen.

Bürgerengagement

Gehrden sicherte sich 2013 den zweiten Platz in der Kategorie ländlich-städtisch beim Klima-CO2NTEST. In den Disziplinen KWK und Windenergie lag die Stadt sogar auf Platz eins. Und auch in der zweiten Saison lief es gut für Gehrden. Dieses Mal ging der dritte Platz an die Stadt am Burgberg. In den Einzel-Disziplinen kam Gehrden in der Windenergie und der Bioenergie auf Platz eins. In der Saison 2015 sicherte sich Gehrden den Titel Klima-Meister.

Auch in Sachen Solarenergienutzung ist Gehrden weit vorn: Zahlreiche Bürgersolaranlagen schimmern auf öffentlichen Gebäuden in der Sonne. Initiiert und koordiniert werden die Anlagen vom 2003 gegründeten Gehrdener Solarprojekt GeSoPro. Seit 2015 gibt es die ENER:GO, Energiegenossenschaft Calenberger-Land eG. 2019 wurde das 100-Sonnendächer-Programm für Gehrden initiiert.

 

Klimaschutz-Aktionsprogramm für Gehrden

2008 und 2009 wurde für Gehrden ein individueller Handlungsleitfaden für eine klimafreundliche Zukunft erarbeitet – einer der ersten in der Region Hannover: Das Ziel des Klimaschutz-Aktionsprogramms (KAP) ist es, den jährlichen Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 bis 2050 auf ein klimaverträgliches Maß von maximal zwei Tonnen zurückzuschrauben. 2015 lag der Wert bei 5,9 Tonnen.

Es ist also eine Vielzahl an Maßnahmen nötig, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Das KAP hat folgende Schwerpunkte: Energieeinsparungen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, Ausbau der regenerativen Energie, klimaschonende Mobilität, Gebäudemodernisierung und Netzwerkarbeit mit kommunalen Akteuren.

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