Gut aufgestellt mit Strom vom eigenen Dach
MediTECH nutzt seit 2015 selbst erzeugten Strom / Nachhaltigkeit hat hohen Stellenwert
Weil er sein Unternehmen noch umweltfreundlicher aufstellen wollte, nutzt Ralph Warnke vom Wedemärker Unternehmen MediTECH Electronic GmbH bereits seit 2015 Solarenergie vom eigenen Dach. Bis heute hat die 30-KiloWatt-Photovoltaikanlage auf dem Firmengebäude rund 165.000 kWh Solarstrom produziert. „Damit ist ein wesentlicher Teil unseres Strombedarfs gedeckt“, sagt Warnke. Nach wie vor ist er sehr zufrieden mit seiner damaligen Entscheidung, 120 Solarmodule installieren zu lassen. Die Solar-Check-Beratung der Klimaschutzagentur im Rahmen des Beratungsangebots der Kampagne e.coBizz – Energieeffizienz für Unternehmen sei ihm damals eine wertvolle Hilfe im Entscheidungsprozess gewesen. „Fragen zur Größe und Ausgestaltung der Anlage und dem Finden geeigneter Anbieter sowie viele weitere Details konnten für uns optimal geklärt werden“, erinnert sich Warnke, dessen Unternehmen spezielle Produkte zur Hör- und Lernförderung entwickelt und Schulungen anbietet.
Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit sind für Warnke Teil der Firmenkultur. Neben der Nutzung von grünem Strom gehören dazu auch die Müllvermeidung und konsequente Mülltrennung. Bei ausgelagerten Fertigungsprozessen werde darauf geachtet, dass auch die Partner eine ähnliche Philosophie verfolgen. Das betrifft laut Warnke auch einen achtsamen Umgang mit Rohstoffen, effiziente Produktionsabläufe und die Wahl geeigneter Verpackungsmaterialien.
Derzeit erwägt das Unternehmen, seinen Fuhrpark Schritt für Schritt auf Elektromobilität umzustellen und eine Ladeinfrastruktur aufzubauen. „Das ist ein Thema für uns, denn erste Seminarbesucher fahren mit E-Mobilen vor und fragen nach Lademöglichkeiten“, erklärt Warnke.
Er begrüßt, dass das Klima- und Energieprojekt „Grüner Faden für Bissendorf“ nun für das Gewerbegebiet Bissendorf gestartet ist und hofft, dass sein Beispiel Unternehmen in der Nachbarschaft zur Nachahmung anregt. Auch erste Ideen für ein gemeinsames Vorgehen hat Warnke bereits: „Vielleicht kann es auf Sicht gemeinsame Investitionen in erneuerbare Stromerzeugung geben – oder Sammelverträge und -bestellungen für klimaschonende Fahrzeuge.“. Er wünsche sich, kreative Lösungsansätze, die zugleich auf längere Sicht wirtschaftlich und klimaschonend sein können – und sollten. Eine aktive Unterstützung und Förderung durch die Gemeinde und Region Hannover sei zur Implementierung solcher Prozesse sicher hilfreich.
Unternehmen können sich im Rahmen des Quartierskonzepts „Grüner Faden für Bissendorf“ zu einer unverbindlichen und kostenlosen Beratung bei der Klimaschutzagentur anmelden: Tel.: 0511 220022-84 oder per Mail: e.cobizz@klimaschutzagentur.de
Hintergrund: Grüner Faden für Bissendorf
Der Förderantrag für das Quartierskonzept „Grüner Faden für Bissendorf“ wurde auf Initiative der Wirtschaftsförderung der Region Hannover in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wedemark und der Klimaschutzagentur erarbeitet. Die Region will gemeinsam mit der Gemeinde Wedemark modellhaft herausfinden, wie die im Masterplan „100 % für den Klimaschutz von Stadt und Region Hannover“ formulierte Aufgabe der Schaffung von klimaneutralen Gewerbegebieten umgesetzt werden kann. Das Projekt hat einen Umfang von knapp 100.000 Euro und läuft bis zum 31. Juli 2021. Die Bundesförderbank KfW übernimmt 65 Prozent der Kosten, die N-Bank des Landes und die Wirtschaftsförderung der Region Hannover geben einen Zuschuss von jeweils 10.000 Euro, sodass der Eigenanteil der Gemeinde Wedemark nur bei 15 Prozent der Kosten liegt und über den Personaleinsatz geleistet werden kann. Die Projektleiterinnen sind Julia Michalczyk von der Klimaschutzagentur und von Seiten der Gemeinde die Wirtschaftsförderin Antonia Hingler. Sie kümmern sich als Team um die Einbindung aller Akteure.