28.12.2021 Regionsweit, Solarenergie, Akteure & Partner

Neue Förderangebote beim enercity-Fonds proKlima

proKlima startet in das neue Jahr mit überarbeitenden und neuen Förderangeboten. Neu gibt es die Förderung von Solarfassaden, BürgerSolar-Projekten und den Abschieds-Bonus Gas-Etagenheizung. SPD-Ratsherr Dr. Bala S. Ramani ist neuer Vorsitzender des proKlima-Kuratoriums.

Die neuen Förderangebote für Solarstromanlagen waren im Jahr 2021 sehr gut nachgefragt. Foto: enercity

Alle Förderangebote haben die Umsetzung der Klimaneutralität 2035 im Blick, insbesondere die klimaneutrale Gebäudeenergieversorgung. „Der enercity-Fonds proKlima unterstützt damit auch die Umsetzung des Kohleausstiegs in Hannover“, sagt der neue Vorsitzende des proKlima-Kuratoriums Dr. Bala S. Ramani. Der in Meeresbotanik promovierte SPD-Umweltpolitiker und Ratsherr wurde in der Kuratoriumssitzung Anfang Dezember zum neuen Vorsitzenden des proKlima-Kuratoriums gewählt und löst damit seinen Vorgänger Philipp Kreisz ab, der nicht mehr zur Kommunalwahl angetreten war.

Zusätzlicher Schub für Solarenergie in der Stadt

Die neuen Förderangebote für Solarstromanlagen, insbesondere die von proKlima neu entwickelte Förderung „DachVollToll“, waren im Jahr 2021 sehr gut nachgefragt. Matthias Wohlfahrt, Leiter der proKlima-Geschäftsstelle, begründet dazu: „Die Solarenergie in der Stadt ist ein Muss für die Energiewende und wir geben mit unseren neuen Angeboten einen zusätzlichen Schub.“ proKlima führt zum Jahreswechsel ein ergänzendes Förderangebot für Solarstromerzeugung mit Fassadenelementen ein. Die sogenannte gebäudeintegrierte Photovoltaik ist auch erforderlich, um sanierte oder neue Gebäude klimapositiv bzw. als Plusenergiegebäude zu gestalten.

Innovative Angebote zur Wärmewende

Für die Beschleunigung der Wärmewende und den Abbau von Hemmnissen bei der Umrüstung von fossilen Energieträgern bietet proKlima das neu entwickelte Förderangebot „Abschieds-Bonus Gas-Etagenheizung“. Der Bonus soll Wohnungseigentümergemeinschaften motivieren, eine Entscheidung für den Anschluss an eine nachhaltigere Wärmeversorgung mit grüner Fernwärme zu treffen.

Zudem führt proKlima die Heizungsoptimierung zusätzlich zu den Bundesangeboten wieder ein. proKlima-Beiratsvorsitzender und Leiter des Zentrums für Umweltschutz der Handwerkskammer Hannover Dr. Frank-Peter Ahlers freut sich, dass proKlima mit der Überarbeitung des Angebots jetzt auch die Digitalisierung im Heizungskeller in den Fokus nimmt: „proKlima setzt mal wieder wichtige innovative Impulse, die sich deutlich von Bundesförderangeboten absetzen.“ Die proKlima-Förderangebote sind alle mit den Bundesförderangeboten kumulierbar und darauf abgestimmt. Nach dem Prinzip „Wenn schon, denn schon“ wird durch proKlima regional ein noch größeres Effizienzpotential erschlossen. Das ist weiterhin wichtig, da erneuerbare Energien nach wie vor und auch in absehbarer Zukunft nicht im Überfluss zur Verfügung stehen.

Erfolgreiches Förderjahr 2021

Rund 3,4 Millionen Euro Fördermittel hat der regionale Klimaschutzfonds im Jahr 2021 in Klimaschutzmaßnahmen in der Landeshauptstadt Hannover und den beteiligten Städten Laatzen, Langenhagen, Hemmingen, Seelze und Ronnenberg investiert. Auch Bildungsangebote in Schulen und die Beratungskampagnen der Klimaschutzagentur Region Hannover wurden und werden weiterhin durch proKlima finanziell unterstützt. Der überwiegende Anteil der Förderung wurde für Fern- und Nahwärmeprojekte bewilligt, gefolgt von Solarstromanlagen und Maßnahmen für die erneuerbare Wärmeerzeugung durch Wärmepumpen oder Solarthermie sowie Energieeffizienzmaßnahmen an der Gebäudehülle. Gerade die energetische Modernisierung der Gebäudehülle schafft wichtige Voraussetzungen für ein ganzheitliches und zukunftsfähiges Klimaschutzkonzept.

Alle Förderangebote und Infos unter: www.proklima-hannover.de/foerderung

 

Hintergrundinformationen zum enercity-Fonds proKlima
Der im Juni 1998 gegründete Klimaschutzfonds proKlima ist bis heute europaweit einzigartig. Finanziert wird proKlima von den Städten Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze (zusammen das proKlima-Fördergebiet) sowie der enercity Netz GmbH (seit 2020 nachfolgend auf die enercity AG).

Ideelle Partner sind Handwerkskammer Hannover, Bundesverband der Energieabnehmer e.V., Thüga AG, Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. und Bürgerinitiative Umweltschutz e.V.

Die Vergabe des Geldes erfolgt nach festgelegten Kriterien: Die CO2-Effizienz, die absolute CO2-Reduktion, die Multiplikatorwirkung und der Innovationsgrad der Maßnahmen sind dabei ausschlaggebend. Mit Know-how und Zuschüssen unterstützt der enercity-Fonds proKlima vor allem die Einsparung von Heizenergie und Strom.

Ein Schwerpunkt der Förderprogramme ist das energieeffiziente Bauen und Modernisieren. Gefördert werden zum Beispiel Wärmedämmungen, der Austausch von Fenstern, die effiziente Wärmeerzeugung mit Wärmepumpen und die Stromerzeugung mit Solarenergie. proKlima setzt sich zudem für die Etablierung des zukunftsfähigen Passivhaus-Standards mit lokaler erneuerbarer Energieversorgung ein. Darüber hinaus gehört die Unterstützung von Schulen, Vereinen und Institutionen bei der Anschaffung von Info- und Unterrichtsmaterialien, Modellanlagen und Durchführung von Veranstaltungen zu den Themen Klimawandel, Klimaschutz, erneuerbare Energien und CO2-Footprint zu den Aufgaben des enercity-Fonds.

Der enercity-Fonds proKlima firmiert offiziell als proKlima GbR wird durch zwei Gesellschaftergremien gelenkt. Das Kuratorium entscheidet grundsätzlich über den Haushalt, die inhaltliche Ausrichtung der Förderprogramme und Sonderförderprojekte sowie über alle Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung für den Fonds. Im Kuratorium sind Vertreter*innen der Partner organisiert, die in den Fonds jährlich einzahlen.
Der Beirat, aktuell unter Vorsitz der Handwerkskammer Hannover, bündelt neben den einzahlenden Partner auch ideelle Partner, die zwar nicht in den Fonds einzahlen, jedoch wichtige inhaltliche Impulse geben. Der Beirat hat beratende Funktion und unterbreitet dem Kuratorium Maßnahmenvorschläge mit einem qualifizierten Vorschlags- und Vetorecht.

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