12.09.2023 Bauen & Modernisieren, Regionsweit
Hannover ist Clusterregion für Serielles Sanieren

Klimaschutzagentur Region Hannover ist offizieller dena-Partner

Klimaschutzagentur Region Hannover. Wohngebäude sind in Deutschland für rund 30 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Um diesen Wert zu senken, Sanieren effizienter und kostengünstiger zu machen, ist Serielles Sanieren eine zukunftsweisende Lösung. Als offizieller Regionalpartner wird die Klimaschutzagentur Region Hannover gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung hannoverimpuls GmbH, der target GmbH sowie proKlima das Serielle Sanieren in der niedersächsischen Landeshauptstadt und den 21 angrenzenden Kommunen im Auftrag der Deutsche Energie-Agentur (dena) vorantreiben. Hannover ist nach Nordrhein-Westfalen die zweite Clusterregion für Serielles Sanieren. 

Mit dem Ausbau regionaler Partnerschaften will die dena das neuartige modulare Sanierungskonzept von erfahrenen und gut vernetzten lokalen Akteuren in den einzelnen Bundesländern etablieren. Wohnungs- und Bauunternehmen sowie weitere Stakeholder haben so kompetente Ansprechpartner, die sie unter Berücksichtigung der regionalen Rahmenbedingungen (Baurecht, Förderprogramme) gezielt zu seriellen Sanierungsmöglichkeiten beraten und Pilotprojekte in der Planung und Umsetzung vor Ort begleiten.  

Hoher Sanierungsbedarf

In der Region Hannover gibt es rund 580.000 Wohnungen. 64 Prozent der Bestandgebäude wurden in den 1950er bis 1980er Jahren erbaut und werden größtenteils mit Gas beheizt. Dementsprechend groß sind der Sanierungsbedarf und das Interesse an der seriellen Sanierung. Rund 130 Vertreter aus Wohnungs- und Bauwirtschaft nahmen an der im November 2022 veranstalteten Konferenz „Serielle Gebäudesanierung als Chance für den Klimaschutz und die regionale Wirtschaft“ teil, die den Startschuss für die serielle Sanierungsinitiative bildete. Darauf aufbauend werden die Regionalpartner das bereits vorhandene Netzwerk aus Wohnungs- und Bauwirtschaft ausbauen, die fachliche Beratung intensivieren, Ankerprojekte initiieren sowie den Aufbau von Know-how und Wissenstransfer verstärken.   

Gemeinsam mehr bewegen

„In enger Kooperation mit der dena wollen wir die Region Hannover zum Vorreiter für serielles Sanieren in Niedersachsen machen. Die Regionalpartnerschaft ist nicht nur ein entscheidender Schritt für den Klimaschutz, sondern auch eine Riesenchance für die regionale Wirtschaft. Denn das serielle Sanieren eröffnet attraktive Geschäftschancen entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, macht Anja Floetenmeyer-Woltmann, Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur Region Hannover, deutlich.  

„Unser regionales Partnernetzwerk auszubauen ist ein essentieller Baustein für die weitere Marktentwicklung. Denn mit starken und gut vernetzten Partnern, die sowohl die Akteure vor Ort als auch die regionalen Besonderheiten am besten kennen und verstehen, lässt sich richtig viel bewegen. Deshalb freuen wir uns sehr darüber, das Projektteam Hannover jetzt als offiziellen Regionalpartner für die Marktentwicklung serieller Sanierungslösungen an Bord zu haben“, so Kristina Zimmermann, Teamleiterin serielles Sanieren bei der dena. 

Was ist Serielles Sanieren? 

Hinter dem Begriff “Serielles Sanieren” steht ein in den Niederlanden entwickeltes Sanierungs-Konzept, welches digitale Vorplanung mit Vorfertigung von Bauteilen und standardisierten Prozessen kombiniert. Statt also Häuser traditionell mit Einzelgewerken zu sanieren, sollen abseits der Baustelle vorgefertigte Bauteile – von Dämmung über Heizsysteme bis erneuerbare Energieversorgungen – am Gebäude montiert werden. Mit diesem Konzept ist ein klimaneutraler Energiestandard zu erschwinglichen Kosten in kurzer Zeit realisierbar. 

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