Umweltverträgliche Mobilität

Der Verkehrssektor ist weiterhin das Sorgenkind des Klimaschutzes: die Effizienzgewinne durch bessere Motoren und Kraftstoffe werden zunichte gemacht durch mehr und längere Fahrten. Auch wenn der Verkehrssektor "nur" etwa zehn bis 15 Prozent der Treibhausgasemissionen ausmacht, so verbraucht er doch 25 bis 30 Prozent unserer Energievorräte.

In der Region Hannover gibt es eine Menge Angebote zur klimaschonenden Mobilität: Radfahrer können sich bei der Aktion Stadtradeln mit- und untereinander messen, Pendlern steht ein gutes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln zur Verfügung und Autofahrer können Dank zunehmender Car-Sharing-Angebote immer häufiger auf die kostspielige Anschaffung eines eigenen Fahrzeugs verzichten.

Einfach mal zu Fuß

Oft unterschätzt, obwohl es die einfachste Form der Mobilität ist, ist das Zufußgehen. Fußgängermobilität ist – körperliche Unversehrtheit vorausgesetzt – barrierefrei, gesundheitsfördernd, klimaschonend und unschlagbar günstig. Seit der Mensch sich vor mehr als drei Millionen Jahren zum aufrechten Gang erhob, dienen ihm seine Beine und Füße bis heute als wichtigstes Fortbewegungsmittel: Kein Auto, kein Bus, keine Bahn, weder Fahrrad, Flugzeug noch Schiff sind üblicherweise ohne Bein- bzw. Fußarbeit zu erreichen, geschweige denn zu betreiben. Der Fachverband Fußverkehr FUSS e.V. vertritt die Interessen der Fußgänger in Deutschland.

Fahrradregion Hannover

Die Region Hannover bietet rund 1.000 Kilometer ausgebaute Radwege in stadtnahen Landschaftsräumen und abwechslungsreichen Naherholungsgebieten. Wer sich ohne eigenes Fahrrad auf den Weg machen möchte oder es besonders bequem wünscht, dem stehen zahlreiche Fahrradverleihstationen zur Verfügung, an denen zunehmend auch Räder mit Elektromotorunterstützung (Pedelecs) erhältlich sind.

Aktion Stadtradeln

Seit 2013 beteiligen sich zahlreiche Städte und Gemeinden und die Region Hannover selbst an der bundesweiten Aktion Stadtradeln. Interessierte Pedalritter können teilnehmen und über ihre erradelten Kilometer Punkte sammeln. Willkommen sind aber auch Autofahrer, die für den Aktionszeitraum auf den Drahtesel umsteigen.

Energieberatungen in der Landeshauptstadt Hannover

Die Landeshauptstadt Hannover bietet im Stadtgebiet unabhängige und kostenlose individuelle Beratungen zur Solarenergienutzung und Elektromobilität an und informiert über entsprechende Fördermöglichkeiten. Die Koordination der Beratungen hat das Umweltzentrum Hannover e.V. übernommen.

Das Angebot kann von Wohnungseigentümergemeinschaften und Besitzende von Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern und Nicht-Wohngebäuden angefragt werden. Die Solarberatungen finden vor Ort statt und dauern jeweils 1-2 Stunden, und sind, wenn gewünscht, auch mit einer Elektromobilitätsberatung kombinierbar.

Interessierte wenden sich an das Umweltzentrum Hannover e.V., Telefon 0511-16403-46 oder per E-Mail www.solar-emob@hannover-stadt.de

Weitere Informationen sind auch im Internet unter www.hannover-auf-sonnenfang.de oder www.hannover-stromert.de zu finden.

Energierouten: Mit dem Rad Erneuerbare erkunden

In Sachen erneuerbare Energien hat die Region Hannover Einiges zu bieten: An unzähligen Standorten wird klimafreundlich Strom und Wärme erzeugt - mal mehr und mal weniger gut sichtbar. Ein paar dieser Orte sind Ziele der Energierouten, die auf gut ausgebauten und ausgeschilderten Radwegen durch die Region Hannover führen. Die Broschüren dazu sind bei verschiedenen Veranstaltungen in der Region sowie im Service-Point Klimaschutz für die Region oder hier zum Download erhältlich.

E-Mobilität

Immer mehr Menschen sind elektrisch unterwegs: entweder auf batteriebetriebenen Fahrrädern oder auch im stromangetriebenen Pkw. Die Elektromobilität hat einige Vorteile, von denen auch das Klima profitiert. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Fahrzeugen, die mit Strom angetrieben werden. Für (fast) jeden ist das richtige dabei.

Schaufenster E-Mobilität

Die Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg nimmt Teil an der Bundesinitiative „Schaufenster Elektromobilität“. In Hannover sollen mehrere Projekte realisiert werden, dazu gehören unter anderem das eCarsharing, die Hybridbusse der üstra und ein Pedelec-Verleihsystem.

ÖPNV

Seit mehr als vier Jahrzehnten versorgt der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) die Region mit Angeboten des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV): Sieben S-Bahn-, acht Regionalbahn- und 12 Stadtbahn-Linien sowie rund 170 Bus-Verbindungen schaffen ein klimafreundliches Nahverkehrsnetz, das jährlich mittlerweile rd. 200 Millionen Fahrgäste zu schätzen wissen.

Carsharing

Ein Auto nutzen, ohne ein Auto zu besitzen? Die Lösung heißt: Auto teilen! Beim Carsharing finanzieren viele einzelne Kunden mehrere PKW, die allen zur Verfügung stehen - vom Kleinwagen über den Transporter bis zum Cabrio. Das ist auch für Unternehmen interessant, denn das System bietet hohe Flexibilität und die meisten Anbieter haben spezielle Firmentarife.

Biokraftstoffe

Biokraftstoffe werden ausschließlich aus Biomasse hergestellt und flüssig oder gasförmig angeboten. In Deutschland am bekanntesten sind Biodiesel und Bioethanol, letzteres darf seit Januar 2011 herstellerseitig mit bis zu zehn Prozent dem herkömmlichen Benzin beigemengt werden.

Verkehrsentwicklungsplan pro Klima

Mit dem Verkehrsentwicklungsplan pro Klima hat die Region Hannover ein umfangreiches Konzept zur klimafreundlichen Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung in den Städten und Gemeinden entwickelt. So sollen die verkehrsbedingten CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 verringert werden. 

Akteursnetzwerk movidu

In der Region Hannover legen Kinder zwischen sechs und zehn Jahren 59 Prozent ihrer Wege im Fahrzeug ihrer Eltern zurück. Dieses Verhalten ist mit negativen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, die gesunde Entwicklung der Kinder und die Umwelt verbunden. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern hat die Region Hannover deshalb das Akteursnetzwerk movidu ins Leben gerufen, das sich mit zahlreichen schulischen Angeboten die Förderung eines nachhaltigen Mobilitätsverhaltens bei Kindern und Jugendlichen zum Ziel gesetzt hat.

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