05.03.2024 Bauen & Modernisieren, Regionsweit

Klimaschutz in Hannover schreitet voran

Landeshauptsatdt Hannover. Die Landeshauptstadt Hannover schreitet bei der Umsetzung des in 2022 vorgelegten „Klimaschutzprogramms Hannover 2035“ weiter voran. Dies geht aus zwei Sachstandsberichten vor, die die Stadtverwaltung dem Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Grünflächen an diesem Montag (4. März) vorgelegt hat. „Die Berichte dokumentieren das umfangreicher Engagement der Stadtverwaltung in Sachen Klimaschutz. Wir sind auf allen klimaschutzrelevanten Handlungsfeldern tätig: Wärme- und Mobilitätswende, Energieeffizienz, Dekarbonisierung der Strom-und Wärmeproduktion auf dem Stadtgebiet, erneuerbare Energien, Wald- und Grünflächenerhalt sowie Projekte im Bereich nachhaltigen Lebens. Dabei kooperieren wir eng mit der Stadtgesellschaft“, betont Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel.

Neben der kommunalen Wärmeplanung, die Hannover als erste Kommune Niedersachsens beim Land eingereicht hat, geht der Fernwärmeausbau auf dem Stadtgebiet deutlich voran. Beides sind wichtige Bausteine der Wärmewende in Hannover. Auch die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung durch die enercity AG ist auf einem sehr guten Weg: Der erste Block des Kohlekraftwerks Stöcken soll im ersten Quartal 2025 abgeschaltet werden.

Darüber hinaus bezieht die Stadt ab diesem Jahr zu 100 Prozent Ökostrom und investiert massiv in die Belegung städtischer Dächer mit Photovoltaikanlagen, die den produzierten Strom entweder für die eigenen Gebäude bereitstellen oder ins Netz einspeisen. Bis Ende 2023 wurden – auch dank einer Kooperation mit enercity – 66 Solaranlagen mit rund 2.700 Kilowattpeak installiert. Sukzessive findet die Prüfung weiterer 150 Liegenschaften auf Eignung der Dächer bis 2025 statt. Dann soll mit einer Gesamtleistung von circa 6.000 Kilowattpeak erneuerbarer Strom erzeugt werden, also eine Verdreifachung der bisherigen Leistung.

Vorwärts geht es auch bei der Umrüstung von Signal- und Lichtanlagen im Stadtgebiet auf LED. Im Stadtgebiet sind nur noch 18 Signalanlagen ohne LED-Technik vorhanden, für die Umrüstung wurden Fördermittel von der Nationalen Klimaschutzinitiative bewilligt. Die LED-Technik bei der Straßenbeleuchtung hat einen Anteil von 52 Prozent. Geplant ist, bis 2028 die Beleuchtung in Hannover komplett auf die energieeffiziente Technik umzustellen.

„Ein weiteres Beispiel für die gelungene Klimaschutzarbeit ist das Einwerben von 16,4 Millionen Euro Förderung für das Projekt ‚H-stromert‘, das mit Projektpartner*innen aus der Wirtschaft und Forschung Ende 2023 erfolgreich abgeschlossen werden konnte“, sagt Anja Ritschel. Insgesamt 1.100 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge sind errichtet worden, wovon alleine die Landeshauptstadt Hannover 500 Ladepunkte an städtischen Liegenschaften installiert hat. Parallel hierzu wurden Fördergelder für die Umrüstung des städtischen Fuhrparks eingeworben. Bislang konnten 169 Fahrzeuge mit Elektroantrieb angeschafft werden, ein weiteres Förderprojekt wird noch einmal 39 Fahrzeuge teilfinanzieren.

Trotz aller Bemühungen hat Hannover aber noch einen anspruchsvollen Weg vor sich. „Der Rat hat das Ziel formuliert, dass unsere Stadt möglichst bis 2035 klimaneutral wird. Um dies zu erreichen, müssen wir alle gemeinsam weiterhin vollen Einsatz bringen“, unterstreicht Anja Ritschel abschließend.

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