22.02.2013 Strom sparen

Projekt Stromspar-Check: Beratungen in zehn verschiedenen Sprachen

Die bundesweite Aktion "Stromspar-Check für einkommensschwache Haushalte" wird seit Anfang 2010 in der Region Hannover angeboten. In dieser Zeit haben rund 2.300 Beratungen stattgefunden. Die Verlängerung des erfolgreichen Projekts durch das Bundesumweltministerium (BMU) um drei Jahre ist jetzt gesichert.

 

Der Stromspar-Check richtet sich ausschließlich an Familien und Einzelpersonen, die Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld erhalten. Die Beratungen zum Strom-, Wasser- und Heizenergiesparen sind kostenlos, neutral und finden direkt in den Haushalten statt. In der Region Hannover wird das Projekt neben dem BMU, vom Jobcenter Region Hannover, der Region Hannover und dem enercity-Fonds proKlima finanziert.

"Wir freuen uns sehr über den Erfolg des Stromspar-Checks und darüber, dass wir die Beratungen weiter anbieten können", betont der Umweltdezernent der Region Hannover, Prof. Dr. Axel Priebs. "Dass wir in den vergangenen drei Jahren rund 2.300 Haushalte beraten konnten, ist ein beachtliches Ergebnis." Durch die Stromspar-Checks und über die Lebensdauer der bei den Beratungen kostenlos eingebauten Strom- und Wassersparhilfen – etwa sieben bis zehn Jahre – kommen in diesem Zeitraum für die Region Einsparungen von rund 220.000 Euro zusammen. Und diese Summe steigt mit weiteren Beratungen. "Je mehr Haushalte wir beraten, um so mehr Geld können wir langfristig einsparen", erklärt Priebs.

"Und nicht nur die Region Hannover spart mit dem Projekt langfristig Geld ein, ganz besonders kommt der Stromspar-Check Menschen mit geringem Einkommen zu Gute, die nach der Beratung im Durchschnitt 100 Euro pro Jahr weniger für Strom und Wasser zahlen", sagt Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hannover
e. V., die gemeinsam mit der Klimaschutzagentur für die Umsetzung des Projektes in der Region Hannover verantwortlich ist.

Ein wichtiger Garant für den Erfolg des Stromspar-Checks seien zudem die neun Stromsparhelfer, die als Berater in die Haushalte gehen: "Sie sind allesamt Teilnehmer aus Beschäftigungsmaßnahmen und werden speziell für die Beratungstätigkeit geschult. So sollen sie eine bessere Chance auf dem Arbeitsmarkt erhalten", erklärt Peter Waldburg, Mitglied der Geschäftsführung des Jobcenters Region Hannover. Eine weitere Besonderheit seien die insgesamt zehn Sprachen, in denen die Beratungen angeboten werden können: "Derzeit gibt es Beratungen nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Russisch, Englisch, Serbokroatisch, Arabisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch, Kurdisch und Kisuaheli", hebt Waldburg hervor.

Seit Projektbeginn beteiligt sich der enercity-Fonds proKlima an der Finanzierung des Stromspar-Checks. "Wir unterstützen den Stromspar-Check, weil er perfekt auf die Zielgruppe der Menschen mit geringen Einkommen zugeschnitten ist. So wird denen geholfen, die mit jedem Cent rechnen müssen", betont Geschäftsführer Harald Halfpaap.

Für die kommenden drei Jahre sind die Fördermittel des Bundesumweltministeriums sicher. "Mit der neuen Projektphase sind auch Neuerungen verbunden", so Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur. Künftig sind drei statt zwei Besuche der Stromsparhelfer möglich. Nach wie vor gibt es beim ersten Termin eine Bestandsaufnahme und erste Tipps und Hinweise. Beim zweiten Mal haben die Experten dann das Einsparpotenzial errechnet und passende Soforthilfen wie Wasserspareinsätze, Energiesparlampen und schaltbare Steckdosenleisten im Wert von rund 70 Euro dabei, die sie direkt installieren. Geplant ist nun nach rund einem Jahr ein dritter Besuch, um die tatsächlichen Einsparungen zu prüfen und gegebenenfalls weitere Tipps zu geben.

Anmeldungen für die Stromspar-Checks nimmt die AWO Region Hannover e.V. unter Tel. (0511) 60099634 oder per an E-Mail stromsparenspamfilter@awo-hannoverspamfilter.de entgegen. Weitere Infos gibt es unter www.stromsparcheck-hannover.de.

 

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