25.08.2022 Regionsweit

proKlima-Förderbudget ausgeschöpft – Förderperiode gestoppt

Nachfrage nach Energiewende-Lösungen hoch

Aufgrund der hohen Nachfrage von über 3,5 Millionen Euro Fördermitteln hat die proKlima-Geschäftsstelle die diesjährige Förderperiode bereits am Mittwoch, 24. August, vorzeitig beendet. Trotz einer kurzfristigen Budgeterhöhung von 3,3 auf 3,5 Millionen Euro musste die Förderung gut zwei Monate vor Ende der Förderperiode eingestellt werden. Die Gründe liegen auf der Hand: Die steigenden Energiekosten und Unsicherheiten durch die Gaskrise haben die Nachfrage nach Energiewendetechnologien beflügelt.

Das Jahr 2022 ist ein sehr turbulentes Jahr. Die Ukrainekrise, die steigenden Energiepreise und der stetig stärker spürbare Klimawandel beschäftigen vielen Bürger:innen. Noch nie war die Nachfrage im proKlima-Gebiet (Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze) nach Energiewendetechnologien so hoch. Viele Bürger:innen planen und haben bereits Solarstromanlagen errichtet, Wärmepumpen installiert oder ihre Gebäude an die Fernwärme angeschlossen.

 

„Wir freuen uns sehr, dass proKlima diesen Tatendrang für Klimaschutz und Energieunabhängigkeit mit mehr als 3,5 Millionen Euro in der diesjährigen Förderperiode finanziell unterstützen können,“ sagt Matthias Wohlfahrt, Leiter der Geschäftsstelle proklima. Über 1.400 Förderanträge sind bis zum Förderschluss am Mittwoch eingegangen (Vorjahr: 929). Darunter sind rund 700 Anträge für Solarstromanlagen (geplante Solarleistung mehr als 7 Megawatt) und mehr als 180 für Wärmepumpen. Nach dem Spitzenförderjahr 2021 mit 3,1 Millionen Euro Fördermittelausschöpfung in der Breitenförderung ist das nochmal ein deutlich gesteigertes Fördervolumen.
Dr. Bala S. Ramani, Vorsitzender des proKlima-Kuratoriums sieht die aktuelle getriebene Entwicklung auch als positiven Effekt für den Klimaschutz: „Wir bedanken sich bei allen Förderkund:innen und Klimaschützer:innen, dass in solch schwierigen Zeiten ein starkes Signal für den Klimaschutz aus dem proKlima-Fördergebiet gesendet werden kann.“


Wie geht es jetzt weiter?
Die proKlima-Geschäftsstelle und -Gremien werden in den kommenden Wochen die Förderprogrammentwicklung und Budgetplanung für das Jahr 2023 diskutieren. Ab dem 1. Januar 2023 stehen wieder neue Fördermittel zur Verfügung.

proKlima auf dem Entdeckertag / Autofreien Sonntag am 11. September 2022

Auch wenn keine Fördermittel mehr abrufbar sind, berät die Geschäftsstelle schon mit Blick auf die kommende Förderperiode 2023 sowie zu allgemeinen Förderfragen rund um das Thema Energieeinsparung, Heizung, Solar, Wärmepumpe auf dem Entdeckertag – Hannovers Klimafest/ Autofreier Sonntag am 11.September 2022. Besuchen Sie uns am Gemeinschaftsstand mit enercity in der Innenstadt von Hannover.

Hintergrundinformationen zum enercity-Fonds proKlima
Der im Juni 1998 gegründete Klimaschutzfonds proKlima ist bis heute europaweit einzigartig. Finanziert wird proKlima von den Städten Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze (zusammen das proKlima-Fördergebiet) sowie der enercity Netz GmbH. Ideelle Partner sind Handwerkskammer Hannover, Bundesverband der Energieabnehmer e.V., Thüga AG, Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. und Bürgerinitiative Umweltschutz e.V.

Die Vergabe des Geldes erfolgt nach festgelegten Kriterien: Die CO2-Effizienz, die absolute CO2-Reduzierung, die Multiplikatorwirkung und der Innovationsgrad der Maßnahmen sind dabei ausschlaggebend. Mit Know-how und Zuschüssen unterstützt der enercity-Fonds proKlima vor allem die Einsparung von Heizenergie und Strom.

Ein Schwerpunkt der Förderprogramme ist das energieeffiziente Bauen und Modernisieren. Gefördert werden zum Beispiel Wärmedämmungen, der Austausch von Fenstern, die effiziente Wärmeerzeugung mit Fernwärme und Wärmepumpen sowie die Stromerzeugung mit Solarenergie. proKlima setzt sich zudem für die Etablierung des zukunftsfähigen Passivhaus-Standards mit lokaler erneuerbarer Energieversorgung ein. Darüber hinaus gehört die Unterstützung von Schulen, Vereinen und Institutionen bei der Anschaffung von Info- und Unterrichtsmaterialien, Modellanlagen und Durchführung von Veranstaltungen zu den Themen Klimawandel, Klimaschutz, erneuerbare Energien und CO2-Footprint zu den Aufgaben des enercity-Fonds.

Zahlen, Daten, Fakten im Jahresbericht 2021: LINK

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