01.06.2018 Regionsweit, Akteure & Partner

Region Hannover fördert zwei vorbildliche Klimaschutzprojekte

Fördermittel in Höhe von 173.00 Euro bewilligt

Die Region Hannover fördert über die Leuchtturmrichtlinie zwei Klimaschutz-Projekte, Foto: M. Glombik/Region Hannover

Klimaschutz bedeutet Umdenken, ausgetretene Pfade verlassen und neue Wege gehen. Wie sich dies praktisch umsetzen lässt, zeigen zwei beispielhafte und von der Region Hannover mit insgesamt rund 173.000 Euro unterstützte Klimaschutzvorhaben. Über die jetzt bewilligte Förderung der beiden Leuchtturmprojekte wurde der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz der Region Hannover in seiner Sitzung am 31. Mai 2018 informiert.

Inhaltlich geht es um die Sanierung des ehemaligen dänischen Expo-Pavillons und die hierbei eingesetzte zukunftsweisende Kombination eines gebäudeintegrierten Solar-Hybridkollektors mit einer Wärmepumpe. Ebenfalls gefördert wird ein Hörspiel-Projekt, das Jugendliche mit spannenden Workshops für die Themen Klimaschutz und Klimawandel sensibilisieren soll. „Die beiden wegweisenden Projekte zeigen, dass sich sowohl mit technischen Innovationen als auch mit Bildungsarbeit viel für den Klimaschutz bewegen lässt“, erläutert Christine Karasch, Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover.

Dänischer Expo-Pavillon mit innovativem Solardach

Das hannoversche Architektur- und TGA-Planungsbüro „Carsten Grobe Passivhaus“ saniert den ehemaligen dänischen Expo-Pavillon, um noch im Sommer 2018 selbst mit dem 26-köpfigen Team einzuziehen. Alle Gebäudeteile sollen nach der Sanierung den energiesparenden Passivhausstandard aufweisen. Zum Einsatz kommt ein gebäudeintegrierter, regendichter Solar-Hybridkollektor in Kombination mit einer reversiblen Wärmepumpe, um den Heiz- und Kühlbedarf rechnerisch komplett energetisch zu decken. Der sogenannte PVT-Kollektor (Photovoltaik-Solarthermie-Kollektor) erzeugt sowohl Strom als auch Wärme und fungiert gleichzeitig als Dach des Hauptgebäudes. Die innovative Demoanlage hat Vorbildcharakter für den Einsatz in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Die Region Hannover unterstützt ihren Bau über die Leuchtturmrichtlinie mit maximal 100.000 Euro.

Hörspiel-Projekt sensibilisiert Jugendliche für den Klimaschutz

Ein Team um den Rapper Spax wird mit einer Gruppe von 12-15-Jährigen ein mehrteiliges Hörspiel realisieren, das die Folgen des Klimawandels erlebbar macht. Fünf Partner-Schulen in der Region Hannover sollen an dem Projekt beteiligt werden und jeweils eine Episode zum Hörspiel beisteuern. Gemeinsam mit allen beteiligten Jugendlichen wird zunächst der Handlungsrahmen festgelegt. Anschließend vermittelt ein einwöchiger Workshop an jeder Schule Ursachen und Folgen des Klimawandels. Im Workshop entwickeln die vom Projektteam begleiteten Jugendlichen außerdem die Geschichte und setzen das spannend aufbereitete Hörspiel im Studio um. Geplant ist eine Veröffentlichung im Internet aber auch eine Kooperation mit lokalen Radiosendern. Die Region Hannover fördert das Projekt mit rund 73.000 Euro.

Förderrichtlinie für Projekte mit „Leuchtturmcharakter“

Die Region Hannover vergibt die Zuschüsse auf Basis der Richtlinie zur Förderung regional bedeutsamer Klimaschutzvorhaben. Der nächste Stichtag zum Einreichen von Anträgen ist der 31. Juli 2018. Einwohnerinnen und Einwohner und Kommunen der Region Hannover sowie Unternehmen, Vereine und Verbände mit Sitz in der Region Hannover können die Anträge bei der Klimaschutzleitstelle der Region stellen. Alle wesentlichen Informationen sind übersichtlich im Faltblatt „Regional bedeutsame Klimaschutzvorhaben – Leuchtturmprojekte gesucht“ zusammengefasst. Es steht, zusammen mit der Förderrichtlinie und dem Antragsformular, unter
www.hannover.de/leuchtturmrichtlinie bereit.

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